Den bundesdeutschen Internetkunden könnte bald eine massive Einschränkung der Internetnutzung drohen. Wie die Deutschen Wirtschaftsnachrichten berichten, möchte die Deutsche Telekom ab Mai 2013 keine der bisher bekannten Flatrates mehr anbieten. Nutzer, die ein gewisses Datenvolumen überschritten haben, etwa durch zu viel Video-Streaming, werden durch die Telekom in ihrer Bandbreitennutzung “gedrosselt”.
Einziger Ausweg: Man nutzt die “Eigenangebote” der Telekom, die dann im Gegenzug schneller genutzt werden können. Mit dieser Neuerung kommt es defacto zu einer zweiten staatlichen Angebotsstruktur für Medieninhalte neben dem Staatsrundfunk von ARD und ZDF. Aktuell hält die BRD gemeinsam mit der staatlichen KfW-Bankengruppe immerhin 32 Prozent an der Telekom. In der Realität könnte es somit neben dem GEZ-Apparat der öffentlich-rechtlichen Senderfamilie, der jährlich immerhin 8 Milliarden Euro an Rundfunk-Zwangsgebühren kassiert, im Internet einen weiteren staatlich gelenkten “Gebühreneintreiber” geben.
Weitere Internet-Netzanbieter könnten diesem Beispiel folgen, am Ende stünde es ein von wenigen Netzbetreibern inhaltlich kontrolliertes Angebot, das die Meinungs- und Nutzungsfreiheit massiv einschränkt.
2016 soll der Internet-Markt völlig kontrolliert sein
Vorerst möchte sich die Deutsche Telekom das Recht auf die Internet-Inhaltskontrolle mittels Datenvolumennutzung nur sichern. Ab 2016 soll es dann auch technisch möglich sein, die Drosselung der Bandbreite gegenüber den Nutzern umzusetzen. Aber nicht nur die Telekom könnte hier Fakten schaffen, auch bei Kabel Deutschland oder Vodafone könnten solche Szenarien drohen. Für nicht “betreiberkompatible” Inhalte könnte das Internet dann auf die Geschwindigkeitsstufe der neunziger Jahre zurückfallen.
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