Für fast zwei Drittel der Türken gehört Gewalt zum gewöhnlichen familiären Umgang. Erwähnung in der deutschen Presse findet das Thema jedoch nur, wenn türkische NGOs sich damit befassen – Die Welt nimmt dies zum Anlass, um die Westernisierung der Türkei zu verlangen – und verschwendet kein Wort über die Türken in Deutschland.
Laut dem Bericht in der Zeitung gibt es – ausschließlich auf türkischem Landesgebiet, wie man meinen möchte – eine in der islamischen Kultur verankerte Tendenz dazu, Frauen zu prügeln, um sie zu “Ehre” oder ähnlichen Ideen zu “erziehen”.
Seit dem Amtsantritt des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ist die Anzahl der gewalttätigen Übergriffe und Morde an Frauen um bis zu 400 Prozent gestiegen. Eine Studie unter türkischen Männern, die von einer Universität in Auftrag gegeben wurde, ergab weiters, dass 28 Prozent der befragten Männer Gewalt an ihren Frauen für “unerlässlich” halten, weitere 34 Prozent geben an, Gewalt sei “gelegentlich notwendig”.
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