Die Turbulenzen in der Europäischen Union führen dazu, dass sich immer mehr Politiker von diesem Projekt verabschieden wollen. Nun spricht sich Nigel Lawson, Finanzminister zwischen 1983 bis 1989 unter der konservativen Ministerpräsidentin Maragret Thatcher in Großbritannien, für einen Austritt seiner Heimat aus der EU aus. In einem Gastbeitrag für die Tageszeitung The Times zweifelt das konservative Oberhausmitglied Lawson die ökonomischen Vorteile der EU-Mitgliedschaft Großbritanniens massiv an. Im Gegenteil würden die Kosten für Großbritannien durch die EU bei weitem überwiegen.
Konservativer Lawson sieht in EU ein “Bürokratiemonster”
Lawson sieht in der EU nur mehr ein “Bürokratiemonster”, das sich immer weiter ausbreitet. Bei einem Austritt aus der EU erkennt der konservative Finanzexperte nur Vorteile für die britische Wirtschaft. Ein Austritt könne die Briten jedenfalls vor einem europäischen Superstaat retten.
Mit seiner Kritik ist das Oberhausmitglied Lawson aber längst nicht allein. Auch der amtierende Ministerpräsident David Cameron arbeitet an einem Plan B für die Zukunft Großbritanniens ohne EU-Mitgliedschaft. Bis 2017 möchte Cameron die Briten über Verbleib oder Ausstieg aus der EU abstimmen lassen – und dies gleichzeitig als Druckmittel für Verhandlungen mit der EU in Brüssel über einen weitergehenden Sonderstatus nützen. Die konservativen Torys sind dabei getrieben von der immer erfolgreicheren United Kingdom Independece Party (UKIP) unter Nigel Farage, die zuletzt bei Regionalwahlen massiv zulegen konnte.
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