Auch Frankreich wird immer mehr zum Polizeistaat: Nach den massiven Protesten gegen die Homo-Ehe, die von der Medienlandschaft unter den Teppich gekehrt wurden, geht die Polizei unter Francois Hollandes Regierung dazu über, Sympathisanten auf offener Straße zu unterdrücken.
Dies wurde im Fall einer Gruppe französischer Freunde deutlich, die sich laut Bericht des Figaro am 8. Mai treffen wollten, um den Gedenktag des Kriegsendes zu feiern. Einer von ihnen machte den Fehler, dabei ein Oberteil zu tragen, auf dem die Umrisse einer Familie abgebildet waren – das Logo der Demonstrationen gegen die Ehe für Homosexuelle, an denen sich in den letzten Wochen und Monaten bis zu einer Million Menschen beteiligt haben.
Polizist forderte Verstärkung für Kampf gegen T-Shirt an
Das allein war Anlass genug für einen französischen Polizisten, die Gruppe als “verbotene Versammlung” einzustufen und Verstärkung anzufordern. Plötzlich sahen die Freunde sich einer Hundertschaft der französischen Spezialeinheit gegenüber und wurden allesamt festgenommen. Sogar vor einigen Touristen, die den Fehler gemacht haben, zur falschen Zeit zu nahe an der Gruppe zu stehen, machten die Einheiten nicht Halt.
Ein Polizeisprecher versuchte sich damit zu rechtfertigen, dass “solche Aktionen” in den letzten Wochen gehäuft vorkämen, und verweist auf den Fall einer illegalen Straßenblockade, die ebenfalls von Teilnehmern der Demo angezettelt wurde. Warum diese erhöhte Wachsamkeit dazu führte, dass 20 Jugendliche festgenommen wurden, die bloß mit ein paar Getränken den Tag des Kriegsendes feiern wollten, bleibt weiterhin unklar – oder unausgesprochen.
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