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3. Juni 2013 / 14:39 Uhr

Massiver türkischer Chauvinismus in deutschem Schulalltag

Im bundesdeutschen Schulalltag macht sich eine besondere Art des Ausländer-Chauvinismus breit. Jüngstes Beispiel liefert der Türkisch-Unterricht an Schulen in Nordrhein-Westfalen (NRW). Dort sorgt ein vierbändiges Sprach-Lehrbuch, das türkische Auslandsvertretungen in der BRD verbreitet haben, für heftige Konflikte. Sogar die linke Lehrergewerkschaft GEW empört sich über die Lehrinhalte, die auf nicht weniger als 800 Seiten das Türkentum glorifizieren. In diesen Büchern werden sowohl die Eroberungen der historischen osmanischen Herrscher gerühmt, als auch der Völkermord an den Armeniern ignoriert.

Der Zentralrat der Armenier in Deutschland (ZAD) empört sich deshalb über die von türkischen Konsulaten verteilten Bücher und deklariert diese als “eindeutig nationalistisch und geschichtsverfälschend”. Der ZAD-Vorsitzende Azat Ordukhanyan gibt in der Preussischen Allgemeinen Zeitung die entsprechende Passage wieder:

Armenier und Türken lebten viele Jahre friedlich zusammen. Als im Ersten Weltkrieg Engländer und Russen die Armenier anstifteten, das Osmanische Reich zu schwächen, setzte sich die türkische Armee in Ostanatolien in Bewegung und in der Folge unterzeichneten die Armenier ein Abkommen, in dem sie auf Land in Anatolien verzichteten.

Grüne Bildungsministerin Löhrmann weiß nichts von türkischen Lehrmitteln

Völlig uninformiert über den Türken-Chauvinismus zeigt sich das unter der Ressortführung der Grünen Bildungsministerin Sylvia Löhrmann stehende Ministerium. Dort hat man nicht einmal einen Überblick über die eingesetzten Lehrmittel. Aber nicht nur über die Lehrbücher nimmt die Türkei Einfluss auf den Unterricht. Von den aktuell eingesetzten 339 Türkisch-Lehrern in NRW sind nur 150 in Deutschland ausgebildet worden. Und im muslimischen Beirat, der den neuen Islamunterricht – Ein Vorzeigeprojekt der rot-grünen Koalition in Düsseldorf – begleiten soll, sitzt unter anderem die türkische Religionsbehörde aus Ankara.

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