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8. Juni 2013 / 11:00 Uhr

Syrien wird zum Ausbildungscamp für Euro-Salafisten

Für Europa tut sich ein neues radikal-islamistisches Bedrohungsszenario auf: Das Bürgerkriegsland Syrien wird zum militärischen Terrorcamp und Einsatzgebiet für Euro-Salafisten. Fundamentalistische Muslime, die bisher “nur” mit Schlagstöcken und Pflastersteinen auf politisch-religiöse Gegner und die Polizei in europäischen Städten losgegangen sind, erhalten unter dem Schutz der syrischen Opposition eine komplette Militär- und Terrorausbildung inklusive realer Kampfeinsätze gegen die regulären Truppen von Staatspräsident Assad.

Nach Schätzungen der EU-Innen- und Justizminister sollen sich aktuell 500 bis 700 Islamisten aus Europa in Syrien aufhalten. Sie nutzen für die Einreise Routen über die Türkei, Ägypten oder Tunesien.

Radikale salafistische Milizen gehen gegen kurdische Minderheit vor

Dass es den salafistischen Milizionären in ihrem Einsatz in Syrien keineswegs um einen Kampf für die Demokratie geht, beweisen jüngste Offensiven im Grenzgebiet zur Türkei. Dort hatte zu Beginn des Bürgerkriegs die kurdische Yekîneyen Parastina Gel, der militärische Arm der Kurdenpartei Partiya Yekitîya Demokrat, die Kontrolle übernommen. Diese wird ihr seit November 2012 zunehmend von salafistischen Milizverbänden streitig gemacht.

Die salafistische Al-Tevhid-Brigade soll seit 27. Mai 2013 rund 700 unbewaffnete kurdische Zivilisten interniert haben, die sich auf der Flucht aus dem umkämpften Aleppo in die kurdisch kontrollierte Provinzstadt Afrin befunden hatten. Die Menschen sollen in Kellern inhaftiert worden sein, dabei soll es auch zu Folterungen und weiteren Gewalttaten gekommen sein. Al-Tevhid soll sich gemeinsam mit weiteren Salafisten-Brigaden an Angriffen auf die Stadt Afrin beteiligen, die man aus strategischen Gründen einnehmen und die Kurden von dort vertreiben möchte.

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