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19. Juni 2013 / 21:51 Uhr

US-Bankenaufseher sieht hohes Risikopotential bei Deutscher Bank

Schlechte Zensuren erhält die Deutsche Bank von einem Spitzenfunktionär der US-Bankenaufsicht FDIC. Während sich die Deutsche Bank in ihrem Risikomanagement auf einem guten und soliden Weg sieht, stellt der Vizechef der FDIC, Thomas Hoenig, die Solidität der Deutschen Bank in der Risikovorsorge in Frage. Laut Hoenig sei die Deutsche Bank in hohem Maße “unterkapitalisiert”. Die aktuell geltenden Basel-III-Regeln, die eine gewisse Kernkapitalquote fordern, würden es den Bankinstituten ermöglichen, in der Darstellung eine ausreichende Kapitalisierung zu zeigen, die jedoch in der Realität so nicht vorhanden sei. FDIC stellte mittlerweile fest, das Hoenig als “Privatmann” gesprochen habe.

FDIC-Vize Hoenig sieht Unterkapitalisierung der Deutschen Bank

Nach Hoenigs Analyse habe man die Verschuldensquote als Maßstab für die Kapitalisierung der Deutschen Bank heranzuziehen. Tue man dies, dann sei die Bank in erheblichem Maße “unterkapitalisiert”. Dadurch würde die Deutsche Bank de facto keinen Spielraum bei einer weiteren krisenhaften Entwicklung haben. Das Management der Deutschen Bank widerspricht den Äußerungen des US-Bankenaufsehers. Dass die Bank mit ihrer Kapitalausstattung ringt, belegen jedoch jüngste Rekapitalisierungen. So mussten erst Ende April 2013 neue Aktien ausgegeben werden, um das Kapital aufzustocken. Das Spitzenfinanzinstitut ist vor allem durch den hohen Bestand hochriskanter Derivate in der Bilanz der Bank bedroht. In den Medien kursieren Summen von bis zu 48 Billionen Euro.

Damit nicht genug, holen die Bank nun auch Altlasten aus der Vergangenheit ein. Die Erben des 2002 insolvent gegangenen Medienmoguls Leo Kirch verlangen auf dem Schadenersatzweg mittlerweile zwei Milliarden Euro von der Deutschen Bank. Mittlerweile sieht es das Oberlandesgericht München als erwiesen an, dass Äußerungen des früheren Deutsche-Bank-Chefs Rolf Breuer das Ende des Unternehmens mit herbeigeführt hatten. Der Bankmanager hatte seinerzeit kurz vor der Insolvenz von Kirch gegenüber Journalisten Zweifel an der Kreditwürdigkeit des Medienzaren geäußert.

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