Immer brutaler gehen extremistische Islamisten nun auch gegen Einrichtungen der internationalen Staatsgemeinschaft vor. Ein bewaffnetes Kommando der radikal-islamistischen Al-Shabaab-Miliz griff in Mogadischu/Somalia ein Verwaltungsgebäude der United Nations Assistance Mission in Somalia (UNSOM) an. Bei diesem Anschlag sind 15 UN-Mitarbeiter, darunter vier internationale UN-Beamte, getötet worden.
Im Rahmen der UNSOM entsendet die UNO rund 200 Experten, die die somalische Regierung beim Aufbau von Verwaltungsstrukturen unter anderem im Sicherheitsbereich unterstützen sollen. Bereits Mitte April gab es einen blutigen Terroranschlag mit 34 Opfern, den man dem Terrornetzwerk der Al-Shabaab-Miliz zurechnet, die als der somalische Ableger der Al-Kaida gilt.
Miliz wendet “asymmetrische Kriegsführung” an
Al-Shabaab strebt eine radikal-islamistische Machtübernahme in Somalia an. Mit den in der jüngsten Vergangenheit durchgeführten blutigen Terroranschlägen setzten die islamistischen Milizionäre auf die Strategie der “asymmetrischen Kriegsführung”. Sie wollen durch solche Aktionen das Land destabilisieren und internationale Organisationen dazu zwingen, ihre Niederlassungen zu schließen. Mit dieser Methode möchte man die seit dem September 2012 amtierende Regierung unter Präsident Hassan Sheikh Mohamud schwächen.
Mohamud verfolgt den Plan, mit internationaler Unterstützung rechtsstaatliche Institutionen aufzubauen, Polizei und Streitkräfte zu modernisieren und die weit verbreitete Korruption zu bekämpfen.
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