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24. Juni 2013 / 16:30 Uhr

“Christdemokratische” ÖVP schickt Muslim in den Nationalrat

Dass die ÖVP in sachpolitischen Fragen Wasser predigt und Wein trinkt, ist in der österreichischen Bevölkerung längst bekannt. Nun tut sie dies aber auch zunehmend in weltanschaulichen Fragen. Ähnlich wie die CDU unter Angela Merkel rutscht die Volkspartei immer weiter nach links. Dies hat ihre Wurzeln in ihrer “Europäisierung”, wo sie immer mehr linksliberale Positionen etwa bei der Gleichstellung von Schwulen und Lesben oder bei der ungehinderten Zuwanderung von Ausländern übernimmt. Jetzt wurde ein neues Kapitel dieser weltanschaulichen Beliebigkeit aufgeschlagen: Man macht einen gläubigen Muslim zum Nationalrat und zeigt damit den Christlich-Konservativen einmal mehr die kalte Schulter. Schon bald könnte es im Parlament einen Gebetsraum für Muslime geben, wenn neben der ÖVP etwa auch die SPÖ oder die Grünen Islam-Anhänger nominieren.

“Heidenrespekt” vor Frauen mit Kopftuch

Der 27-jährige Asdin El Habbassi kandidiert auf der Bundesliste der ÖVP auf Nummer fünf. Er hat marokkanische Wurzeln und bezeichnet sich selbst als gläubigen Muslim. Mit Unterstützung von Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz wurde Habbassi 2012 in die Führung der Jungen ÖVP Salzburg gehievt.

Gegenüber dem Migrantenmagazin Biber erklärte Habbassi seinen Standpunkt zum Islam und zum Kopftuchtragen bei weiblichen Muslimen:

Ich bin praktizierender Moslem und bete auch fünf Mal am Tag. Mein Vater stammt aus Marokko und meine Mutter ist zum Islam konvertiert, dabei kommt sie aus einer konservativen Familie. [.] Nein, meine zwei Schwestern haben es [das Kopftuch] drei Tage lang getragen und es dann wieder abgenommen, weil sie die Blicke der Menschen nicht mehr ertragen konnten. Ich habe einen Heidenrespekt vor Frauen, die das Kopftuch tragen.

Dass das Kopftuch ein politisches Symbol sei, hält Habbassi für “absoluten Schwachsinn”.

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