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24. Juni 2013 / 16:30 Uhr

Taliban ermorden zehn ausländische Bergsteiger

Mindestens zehn ausländische Bergsteiger wurden in ihrem Basislager am Nanga Parbat ermordet. Radikal-islamistische Taliban-Kämpfer drangen in das Lager ein und erschossen alle anwesenden Personen. Unter den Toten sollen sich vier Ukrainer, drei Chinesen, ein Russe, ein Litauer und ein Nepalese befinden. Auch den aus Pakistan stammenden Koch der Bergsteigergruppe töteten die Taliban. Nur ein Chinese, der sich abseits des Lagers auf Erkundungstour befunden hatte, überlebte den Angriff. Um die Bergsteiger in Sicherheit zu wiegen, waren die Angreifer in Uniformen der pakistanischen Grenztruppen gekleidet.

Taliban übten Rache für den Tod von Wali ur-Rehman

Der Mordanschlag auf die Bergsteiger soll laut Mitteilung der pakistanischen Sicherheitskräfte ein Racheakt für den Tod des Taliban-Vizechefs Wali ur-Rehman gewesen sein. Dieser war Ende Mai bei einem Drohnenangriff in Pakistan ums Leben gekommen. Wie ein Sprecher der Taliban gegenüber Medienvertretern mitteilte, wollten die Glaubenskämpfer mit dem Anschlag ein Zeichen setzen, um die internationale Staatengemeinschaft aufzufordern, die Drohnenangriffe zu beenden.

In der Provinz Gilgit-Baltistan, wo der Anschlag stattgefunden hatte, war es der erste Angriff auf ausländische Bergsteiger durch die Taliban. Allein im Jahr 2012 wurden in dieser Region 90 Expeditionen unternommen, dabei sind 90 Prozent der Teilnehmer Europäer.

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