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28. Juni 2013 / 01:00 Uhr

Spanien investierte 40 Milliarden Euro in defizitäre Bahnstrecke

Ein neuer ökonomischer Schildbürgerstreich wurde in Spanien nun der Öffentlichkeit vorgestellt. Der christdemokratische Ministerpräsident Mariano Rajoy und der spanische Thronfolger Felipe machten eine Jungfernfahrt mit der zweitgrößten Hochgeschwindigkeitsbahn der Welt. In knapp zwei Stunden brachte der Schnellzug S-100, angekauft beim französischen Hersteller Alstom, die beiden gemeinsam mit weiteren Politikern, Verwaltungsbeamten und Journalisten von Madrid nach Alicante. Gebaut wurde diese Hochleistungsbahn auf Pump mit Milliarden-Krediten aus Brüssel.

EU-finanzierte 3000 Hochgeschwindigkeits-Kilometer in Spanien

Rajoys Vorvorgänger als spanischer Ministerpräsident, José Maria Aznar, versprach im Jahr 2000 seinen Wählern, alle 47 Provinzstädte mit einer Hochgeschwindigkeitsbahn zu erschließen. Mittlerweile wurde ein 3000-Kilometer-Hochgeschwindigkeits-Netz in Spanien aufgebaut. Lediglich China hat ein größeres Bahnnetz.

Der Ausbau des spanischen Streckennetzes hat in den vergangenen 12 Jahren mehr als 40 Milliarden Euro gekostet. Neben 28 neuen Bahnhöfen wurde auch eine eigene Zug-Flotte von insgesamt 130 Stück angeschafft. Trotz hoher Zuwendungen aus Brüssel sind allein bei den spanischen Staatsbahnen rund 20 Milliarden Euro angelaufen, wobei sich knapp 14 Milliarden auf die Infrastruktur beziehen. Der Zuspruch durch die Passagiere ist allerdings bescheiden. Um den laufenden Betrieb der Staatsbahnen einigermaßen kostendeckend führen zu können, müssten in naher Zukunft mindestens 1,6 Milliarden Passagiere von Auto und Bus auf die Bahn umsteigen.

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