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30. Juni 2013 / 08:46 Uhr

Verhaftungen im Umfeld der Vatikanbank wegen Korruptionsverdacht

Die Vatikanbank kommt nicht zur Ruhe. Anlässlich von Korruptionsermittlungen wurden nun drei Verdächtige aus dem Umfeld der Kirchenbank von der italienischen Polizei verhaftet. Neben dem Bischof von Salerno, Nunzio Scarano, sollen noch ein Finanzberater und ein Mitglied des italienischen Geheimdienstes festgenommen worden sein. Scarano war bereits vor Wochen von seinen Vorgesetzten im Vatikan beurlaubt worden. Ihm wird vorgeworfen, rund 600.000 Euro veruntreut zu haben, um einen privaten Immobilienkredit zurückzuzahlen. Gleichzeitig soll er mit dem Geheimdienstmitarbeiter und dem Finanzberater mehrere Millionen Euro in bar aus der Schweiz in einem Privatjet nach Rom transferiert haben.

Die Ermittlungen sollen sich auf die strafbaren Tatbestände des Betrugs, der Veruntreuung und der Geldwäsche in der Vatikanbank und der Vermögensverwaltung des Vatikans insgesamt konzentrieren. Bereits vor knapp drei Jahren waren strafrechtliche Ermittlungen gegen den damaligen Vatikanbank-Präsidenten Ettore Gotti Tedeschi und den damaligen Generaldirektor der Bank, Paolo Cipriani, wegen Geldwäsche eingeleitet worden. Die Ermittlungen führten damals zur Absetzung der beiden und zum Einfrieren von einigen Millionen Euro.

Europarat forderte Vatikanbank zu mehr Transparenz auf

Sogar der Europarat in Straßburg hat sich mit der Vatikanbank beschäftigt. Er forderte das kirchliche Bankinstitut auf, mehr im Kampf gegen Geldwäsche zu unternehmen. Für den Europarat sind die Kontrollmechanismen der Bank durch die vatikanische Vermögensverwaltungsorganisation unzureichend. Papst Franziskus möchte nun gemeinsam mit dem erst im Februar bestellten neuen Vatikanbank-Vorstandsvorsitzenden Ernst von Freyberg die Bank reformieren und ihren Ruf international verbessern. Ein gleichzeitig eingesetzter Untersuchungsausschuss im Vatikan soll nun die Vorgänge in der Bank analysieren.

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