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6. Juli 2013 / 10:08 Uhr

Baustellen-Chaos in Wien: Vassilakou mit “Zahnarzt-Terminen” überfordert

Es ist Urlaubszeit. Und trotzdem gleicht ganz Wien einem einzigen Parkplatz. Was ist der Grund dafür, dass nichts weiter geht auf den Straßen und die Autofahrer ständig in Staufallen tappen, aus denen sie nur noch schwer herausfinden? Einmal mehr nervt die zuständige Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) die Lenker, vor allem weil sie als Entschuldigung für das Stauchaos einen saloppen Vergleich wählte: “Sanierungen im Straßennetz sind so notwendig wie der Gang zum Zahnarzt.”

Zahnschmerzen sind noch das geringere Übel im Vergleich zu dem, was sich derzeit auf den Wiener Straßen abspielt. Hinter dem Volant macht sich Unmut breit: “Die aktuelle Baustellenplanung zeigt, dass Autofahrer der Wiener Verkehrspolitik völlig egal sind.” Im Kurier versteht ARBÖ-Sprecher Thomas Woitsch die Aufregung sehr gut. “Aus unserer Sicht sind die dichten Arbeiten am Äußeren Gürtel besonders ungünstig. Fünf Baulose zur gleichen Zeit verbunden mit Staufallen, die entweder vom Gürtel weg, oder zur Hauptverkehrsader hin führen, sind entschieden zu viel.”

ÖAMTC: Absicht oder Inkompetenz?

Der ÖAMTC geht im gleichen Kurier-Artikel sogar noch einen Schritt weiter. So kritisiert Markus Schneider, Leiter des Kundendienstes, die Informationspolitik der Stadt: “Es gab mit den zuständigen Magistraten im Frühjahr ein Meeting. Dort wurden fünf Baustellen-Highlights präsentiert. Der Rest war kein Thema. Wenn wir nicht wissen, wo Staufallen lauern, können wir unsere Mitglieder über die Mobilitätsinfo nicht warnen.” Ob hinter dieser Strategie Absicht oder Inkompetenz stecke, wollte Schneider nicht kommentieren.

Was die Autofahrer besonders ärgert: Auf den meisten Baustellen sind keine Arbeiter zu sehen. Solche Hotspots wurden etwa auf dem Matzleinsdorfer Platz mit der Abbiegespur in die Triester Straße und auf der Breitenfurter Straße ausgemacht. Der Zeitverlust der Autofahrer ist den Verantwortlichen im Rathaus offenbar völlig egal, die Baufirmen nehmen anscheinend zu viele Aufträge an und kommen dann mit den Arbeiten nicht nach.

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