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15. Juli 2013 / 00:00 Uhr

Spionageskandal: Russen steigen auf Schreibmaschinen um

Der weltweite Abhörskandal rund um den US-Geheimdienst NSA führt offensichtlich zu einem Umdenken bei russischen Behörden und Sicherheitsdiensten: Man entdeckt die gute alte Schreibmaschine wieder. Nachdem Enthüllungen ans Tageslicht brachten, dass die amerikanischen Spione nicht nur Regierungsgebäude, sondern auch alle Arten moderner Software abhören können, beschloss der russische Nachrichtendienst, Dokumente nicht mehr elektronisch aufzubewahren. Der für den Schutz von Präsident Wladimir Putin und der gesamten russischen Regierung zuständige “Föderale Schutzdienst” (FSO) hat jüngst gleich 20 Schreibmaschinen bestellt. Zukünftig stellt man bei der Erfassung besonders heikler Schriftstücke auf die Papierform um.

Sichere deutsche Schreibmaschinen

Neben dem FSO gehen laut Berichten aus Moskau nun auch das Verteidigungs- und Zivilschutzministerium wieder dazu über, mittels Schreibmaschine brisante Dokumente zu erfassen und anschließend mit einem traditionellen Ablagesystem zu archivieren. Als Prinzip gilt: Der beste Schutz vor ausländischer Spionage ist die Vermeidung der EDV-Benützung.

Zu diesem Zweck haben die Russen bereits Material aus Deutschland importiert: Der nordrhein-westfälische Konzern Olympia hat 20 neue Schreibmaschinen und den dazugehörigen Vorrat an Farbband nach Russland geliefert. Zentraler Bestandteil des Aufrags: Jeder Schreibmaschinen-Typ eine eigene “Signatur” haben, um Dokumente “nachverfolgen” zu können.

Laut Berichten der russischen Zeitung Istwestija sind besonders heikle Dokumente in Aktenordnern sicherer aufgehoben als die elektronischen Abbilder.

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