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2. August 2013 / 15:35 Uhr

Spanische Banken zocken mit geborgten Hilfsgeldern weiter

Letztes Jahr musste die Eurozone einen Teil des spanischen Bankensektors mit nicht weniger als 80 Milliarden Euro stützen. 67 Milliarden aus diesem Hilfsprogramm sind bereits nach Madrid geflossen. Allein der Anteil der deutschen Steuerzahler daran beträgt 21,6 Milliarden Euro. Den Bürgern der Geberländer wurde damals versprochen, dass man mit den Geldern nicht nur die spanischen Banken, sondern den Euro insgesamt retten würde.

Die spanischen Banken scheinen aber nicht lernfähig zu sein. Sie lagerten zwar sogenannte “Schrottpapiere” an eine eigens gegründete Bad Bank aus und ließen sich das durch die Eurozone finanzieren, nun machen sie aber munter mit dem Zocken weiter und haben schon wieder Milliarden-Risiken angehäuft. Die Hilfe wurde also indirekt dafür verwendet, um weiterhin auf Teufel komm raus zu spekulieren.

170 Milliarden Euro Risiko droht neuerlich

Aktuell haben die spanischen Banken 170 Milliarden Euro an sogenannten “toxischen” Vermögensanlagen in ihren Bilanzen stehen. Dies sind um 14 Milliarden Euro mehr als vor der Bankenrettung in Spanien vor einem Jahr. Mit 11,2 Prozent der Gesamtveranlagungen erreicht man fast wieder den Rekordwert von 2012 mit 11,4 Prozent. Vor dem Beginn der Finanzkrise 2007 lag der Wert lediglich bei einem Prozent der Gesamtveranlagungen.

Die Lage könnte sich bis zum Ende des Jahres weiterhin verschärfen. Von den vier aktuell mit ESM-Geldern gestützten spanischen Banken befinden sich drei nach wie vor in nachhaltigen ökonomischen Untiefen. So stufte die Ratingagentur Moody´s die Banco Catalunya, die Banco NCG und auch die Bankia erneut herab. Die Banco Valencia musste zur Rettung vom Konkurrenzinstitut Caixa übernommen werden.

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