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3. September 2013 / 08:09 Uhr

Die “Partei der Arbeit” lässt sich von Leiharbeitern bedienen

“Leiharbeit ist moderne Sklaverei.” “Mit uns wird es keinen Abbau von Arbeitnehmerrechten geben.” Mit solchen Parolen wirbt die SPÖ im aktuellen Wahlkampf und will sich so als “Partei der Arbeit” positionieren. Doch der selbsternannte Schutzpatron der Arbeitnehmer hat seit dem Wahlkampfauftakt in Wien ein gewaltiges Glaubwürdigkeitsproblem: Die Genossen ließen sich im Museumsquartier von Leiharbeitern bedienen.

Das hat der Radiosender FM4 herausgefunden, der vorigen Freitag darüber berichtete, dass die Catering-Mitarbeiter von einer Personalvermittlung kamen. Rund neun Euro verdienen die Beschäftigten der Leiharbeiterfirma laut eigenen Angaben pro Stunde. Das hat den SPÖ-Mitgliedern beim Wahlkampfauftakt aber nicht den Appetit verdorben, auch wenn von den Roten in Festtagsreden als Stundenlohn 15 Euro aufwärts gefordert werden.

Darabos: “Haben nur Firma beauftragt”

Von FM4 zu den niedrigen Löhnen befragt, sagte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos: “Neun Euro ist etwas zu wenig”. Er stehe aber zu den “jetzigen gesetzlichen Bestimmungen”. Zum Vorwurf, dass die Beschäftigung von Leiharbeitern ein schiefes Licht auf die “Partei der Arbeit” werfe, meinte Darabos gegenüber dem Radio: “Es ist so, dass wir die Firmen, die hier Catering betreiben, als Firma anstellen.” Aha! Engagiert werden also Firmen. Und keiner von der SPÖ schert sich, welcher Arbeiter sich diese Unternehmen bedienen. Ehrliche Arbeitnehmerpolitik sieht freilich anders aus.

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