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2. Oktober 2013 / 07:51 Uhr

AfD-Chef Lucke muss sich bei “Hart aber fair” für den Ausdruck “entartet” rechtfertigen

Die Alternative für Deutschland (AfD) liegt jüngsten Umfragen zufolge bei sechs Prozent und würde somit in den Bundestag einziehen. Das Zittern vor der europakritischen Partei in Deutschland ist groß, stehen ja die Europawahlen praktisch vor der Tür, die nächstes Jahr über die Bühne gehen. Mit Argumenten kommt man gegen die AfD schwer an, deshalb versuchen die Parteien und auch die öffentlich-rechtliche ARD den Wirtschaftsprofessor Bernd Lucke und seine Freunde ins rechte Eck zu stellen.

Ein exemplarisches Beispiel dafür lieferte die Sendung “Hart aber fair” mit dem Moderator Frank Plasberg am 30. September. Unter dem Motto “Steuern, Schulden, Eurorettung – werden wir jetzt abkassiert?” wurde darüber diskutiert, ob für die Bürger nun alles teurer wird. Geld für Griechenland, Steuern hoch, um die Wahlversprechen umsetzen zu können. Den Deutschen droht eine große Koalition der Abkassierer.

Unwissenheit über Euro-Raum

Als Bernd Lucke von der AfD seine Argumente vorbrachte und das demokratische Recht für die Mitgliedsländer der EU einforderte, selbst zu entscheiden, ob sie im Euro-Raum bleiben wollen oder nicht, brannten bei den anderen Gästen – Norbert Röttgen (CDU), SPD-Parteivorstandsmitglied Ralf Stegner und Wirtschaftsjournalist Frank Lehmann – die Sicherungen durch. Am ehesten gab noch Sarah Wagenknecht von den Linken der Forderung Luckes recht.

Auch Helmut Schmidt verwendete das Wort “entartet”

Als Lucke so in der Diskussion Oberhand bekam, griff Moderator Frank Plasberg in die unterste Schublade und warf dem AfD-Chef indirekt eine Nähe zu den Nationalsozialisten vor, weil der in Reden das Wort “entartet” verwendet hatte. Diese Bezeichnung, so Plasberg, wurde während der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland zum Beispiel für “entartete Kunst” verwendet. Lucke wies darauf hin, dass dieses Wort auch in der Medizin und in der Quantenmechanik gebraucht werde und dass “entartet” auch schon von SPD-Bundeskanzler Helmut Schmidt in den Mund genommen worden wäre und dass es damals keine Aufregung gegeben habe.

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