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3. Juli 2010 / 08:40 Uhr

WM-Tagebuch 23: Fußball als Spiegelbild der Nation

Die Niederlande haben die Sensation geschafft und Rekord-Weltmeister Brasilien aus dem Bewerb gekickt. Tun es ihnen die Deutschen heute gleich und befördern den zweiten südamerikanischen Turnierfavoriten, nämlich Argentinien, aus dem Turnier? Vor der Partie wird ein wenig hin und her gestichelt. Den deutschen Medien ist es eher unangenehm, dass sich die deutschen Spieler an diesen nationalen Riten beteiligen.

Da nimmt sich die "Welt" schon lieber ein gutes Buch zur Hand und liest im Essay "Für Messi sterben?" von Pedro Alabarces, dass der Fußball für das Einwanderungsland Argentinien ein wesentlicher Faktor zur Herausbildung einer eigenen Nation war. Auch wenn man sich reflexartig vom Wort Nation ein wenig abgrenzt, ist das eine Entwicklung, die den Welt-Journalisten gefallen würde, wie sie durchklingen lassen. Immerhin wurde die von Rot-Grün vorgenommene Neudefinition des Staatsbürgerbegriffes endlich auch in der DFB-Auswahl (Nationalmannschaft ist pfui!) nachvollzogen, wie Cacau, Özil, Boateng und Khedira zeigen.

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So lange die neu definierten Staatsbürger bereit sind, ihre neue Heimat und deren Symbole zu verteidigen, ist das auch völlig in Ordnung. So wie es ein arabisch-stämmiger Ladenbesitzer im Berliner Problembezirk Neukölln tut, der eine riesige schwarz-rot-goldene Fahne an seinem Haus angebracht hat, die Vermummte schon abzuschneiden und abzufackeln versucht haben. Warum sich der Araber dem Stress mit den Linksextremisten aussetzt? Die Flagge hänge dort „nicht wegen des Zweiten Weltkriegs, sondern wegen der deutschen Mannschaft: Weil die deutsche Mannschaft ja nicht mehr richtig deutsch ist; das ist ja Multikulti, wir gehören dazu", erklärt Ibrahim Bassal gegenüber der Jungen Freiheit.

Richtige Analyse, vorbildliche Einstellung. Özil und Co. könnten von dem Mann einiges lernen, was den Umgang mit Symbolen des Staates angeht, etwa mit der deutschen Hymne.

Foto auf der Startseite. www.borussiafotos.de

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