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1. Dezember 2013 / 19:00 Uhr

Förderskandal: Geld verschwindet in “üble Kanäle”

Die Ankündigung, dass die Wiener SPÖ in Klausur geht, ist keine gute. Denn immer, wenn das passiert, wird die Bevölkerung mit zusätzlichen finanziellen Belastungen drangsaliert. Zuletzt haben die Roten beschlossen, Wohnungseigentümern eine Steuer aufzubürden. Warum Michael Häupl jedes Jahr neue Einnahmen benötigt, liegt auf der Hand: Nirgendwo sonst ist der Förderdschungel so ein Dickicht wie in Wien.

Der Präsident des Rechnungshofes, Josef Moser, hat erst unlängst den Subventionsstaat Österreich kritisiert. Allein bei Förderungen sei eine Einsparung von einer Milliarde Euro möglich, rechnete der oberste Prüfer des Landes aus. Doch in dieser Rechnung waren vor allem Bundesgelder gemeint, den Förderdschungel in Wien durchblickt auch Moser offenbar nicht. Gerade jetzt gibt es wieder Aufregung um die Millionen-Subvention an die Vereinigten Bühnen Wien (VBW), dazu gehören das Theater an der Wien und die Musicalspielstätten Ronacher und Raimundtheater. Im Kulturausschuss des Gemeinderates wurde die Summe von 37 Millionen Euro plus 4,9 Millionen für das Orchester beschlossen, für 2015 ist die gleiche Summe vorgesehen – und wieder einmal verlangt der zuständige Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny ein Zukunftskonzept, um die Einrichtungen weniger defizitär zu führen.

Stadt vom Kulturmüll reinigen

Eine Erhöhung der Subvention für die VBW um stattliche 13 Prozent sorgt nicht nur bei der Opposition für Wirbel. Hubsi Kramar, der skurrile Berühmtheit erlangte, als er sich beim Wiener Opernball einmal als Adolf Hitler verkleidete, fordert den Rücktritt von Bürgermeister Michael Häupl. In einem offenen Brief an das Stadtoberhaupt schreibt Kramar: “Reinigen wir diese Stadt von dem ganzen Kulturmüll, der nur zudeckt und verharmlost. Herr Bürgermeister Häupl, wenn es Ihnen egal ist, in welch üblen Kanälen das Geld verschwindet, treten Sie zurück!”

Noch üblere Kanäle, die Kramar gewiss nicht meint, finden sich im Kulturbereich vor allem dort, wo sich die SPÖ bei linksextremen Organisationen in ihrem Narrensaum  – Stichwort Amerlinghaus – austobt, als gäbe es nichts Wichtigeres zu fördern. Die Grünen unterstützen das seit ihrer Regierungsbeteiligung und beschließen – in der Gewissheit gegenseitiger Solidarität mit den Roten – ebenfalls Fördergelder für ihre eigenen Zwecke. So gibt es seit Amtsantritt der Grünen in Wien die so genannte Wienwoche und zahllose Vorfeldorganisationen wie die Radagentur, die das Geld der Steuerzahler erfolgreich abziehen.

 

 

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