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4. Dezember 2013 / 23:00 Uhr

Pensionisten zahlen Pleite der US-Metropole Detroit

Schlechte Nachrichten aus der US-Metropole Detroit für die Linzer Gemeindepensionisten. Dort führt die nun von einem Bundesrichter beschlossene 18,5-Milliarden-Euro-Pleite der Stadtverwaltung zu einer massiven Kürzung der Altersvorsorge für die Stadtangestellten. Ebenso wie in der oberösterreichischen Landeshauptstadt hatte die Detroiter Stadtführung sich mit Swap-Geschäften massivst verspekuliert. Dies führte nun zum staatlich vollzogenen Bankrott der US-Stadt. Eine ähnliche Konstellation in Linz könnte in naher Zukunft auch aus dem 500 Millionen-Euro-Swap-Obligo mit der BAWAG entstehen.

Nach dem Plan des Insolvenzverwalters von Detroit, Kevyn Orr, sollen die Pensionisten der Stadt einen Großteil ihrer Altersvorsorge verlieren. Gleichzeitig schränkt man auch den Aktivdienst der Stadtverwaltung personell massiv ein. Dies begründet sich damit, dass dem dortigen Pensionsfonds – anders als den Gläubigerbanken – keine bevorzugte Stellung zukommt. Die Banken, die die jahrelangen Spekulationsgeschäfte gemeinsam mit der Stadtverwaltung betrieben haben, müssen bevorzugt behandelt werden.

Bank of America und UBS schlossen mit Detroit Zins-Wetten ab

Grund für die Pleite sind hochspekulative Zins-Wetten, die Detroit mit Bankinstituten wie der Bank of America und der Schweizer UBS eingegangen war. Dadurch ist der Stadt im Insolvenzverfahren faktisch jeder Aktionsradius für eine ordentliche Verwaltung genommen. Detroit musste die einfachsten kommunalen Dienstleistungen völlig zurückfahren. Sehr viele Einsatzfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr sind kaputt und rund 40 Prozent der Straßenbeleuchtung funktionieren nicht mehr.

Immer mehr Bürger verlassen deshalb auch die Stadt. Von früher rund 1,8 Millionen Einwohnern sind nur 700.000 geblieben, 78.000 Häuser und Wohnungen stehen leer.

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