Welche Eltern werden ihre Tochter guten Gewissens in ein Innsbrucker Taxi setzen? Viele wird es nicht geben, die dieses Risiko eingehen wollen, denn jetzt kam heraus, dass in der Tiroler Landeshauptstadt mehrere Taxilenker nach ihrer Verurteilung mit einer Fußfessel die Bürger durch die Stadt fahren. Besonders brisant: Unter ihnen soll auch ein Sexualstraftäter sein. Gerüchteweise soll er die Straftat sogar in seinem Fahrzeug begangen haben.
Dem nicht genug, sind laut Online-Ausgabe des Tiroler Monatsmagazins ECHO auch Taxilenker mit Fußfesseln unterwegs, die wegen Drogenhandels oder schwerer Körperverletzung verurteilt wurden. Wer Taxifahrer werden möchte, muss laut Gesetz “besonders vertrauenswürdig” sein. Diese Bestimmung ist aber nicht mehr wert, als das Papier, auf dem sie steht: Anton Eberl, Fachgruppenobmann der Taxifahrer Österreichs, schildert ECHO gegenüber einen Fall aus Oberösterreich: “Da haben sie den Taxischein sogar einem geistig Behinderten ausgestellt.”
Taxiführerschein-Entzugsverfahren
In Innsbruck gehen derweilen die Wogen hoch. Der Fachgruppenvorsteher in der Tiroler Wirtschaftskammer, Gabriel Klammer, spricht von einem Skandal. Niemand habe die Kammer informiert und juristisch gesehen seien ihm die Hände gebunden. Klammer hat nun ein Taxiführerschein-Entzugsverfahren gegen die Taxler eingeleitet. Wie dieses ausgeht, steht jedoch in den Sternen.
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