Michael Genner muss sich nicht mehr vor Gericht wegen des Verdachts auf Gutheißen einer mit Strafe bedrohten Handlung verantworten. Sein Lob für Schlepper bleibt auf Weisung der Oberstaatsanwaltschaft Wien ohne juristisches Nachspiel.
Genner ist übrigens kein unbeschriebenes Blatt. Als die damalige ÖVP-Innenministerin Liese Prokop verstarb, äußerte sich der Asyl-Aktivist mit einem entbehrlichen Nachruf, der auf der Internetseite des Standard abrufbar ist. Seine skandalöse und völlig pietätslose Aussage:
Die gute Meldung zum Jahresbeginn: Liese Prokop, Bundesministerin für Folter und Deportation, ist tot. Mit ihrem Namen wird für immer die Erinnerung an das Leid verzweifelter, vergebens schutzsuchender Menschen verbunden sein.
Dem nicht genug, ist Genner auch noch auf Facebook als Redner bei einer Demonstration gegen Polizeipräsident Gerhard Pürstl angekündigt, die am Freitag vor der Universität Wien stattfinden soll. Die Gruppe “Wir fordern den Rücktritt von Polizeipräsident Pürstl”, die bereits 10.000 Unterstützer hat, lobt Genner als “engagierten Menschenrechtsaktivisten”. Somit dürften bei der Demo weitere verbale Entgleisungen so gut wie sicher sein.
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