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4. März 2014 / 12:17 Uhr

Homophobie-Vorwurf: SOS Mitmensch fordert Rücktritt des U21-Teamchefs

Die “Gutmenschen-Organisation” SOS-Mitmensch greift in den österreichischen Fußball ein. In dieser Sportart hat Organisationssprecher Alexander Pollak den U21-Teamchef Werner Gregoritsch als Zielperson ausgemacht. Ihm wirft Pollak “schwulenfeindliche Aussagen” vor. Er bezieht sich auf ein Interview vom 12. Februar 2011 in der Kleinen Zeitung, in dem sich der damalige Trainer vom Bundesliga-Verein Kapfenberg  zu homosexuellen Fußballspielern äußerte.

Gregoritsch hatte damals zu diesem Thema gesagt: “Für mich selbst ist es etwas Unnatürliches. Aber ich akzeptiere diese Menschen, wenn sie es ohne Zwang machen. Mir selbst ist es nicht angenehm. Für einen Spieler wäre es sehr schwierig. Ich kann mir vorstellen, was in fremden Stadien passiert, wenn sich jemand outen würde.” Wie gesagt, das war 2011. Und Werner Gregoritsch hat offen seine Meinung gesagt.

Mobbing für schwule Fußballer

Eine Meinung, die der SOS-Mitmensch-Sprecher gar nicht goutierte und völlig überreagierte: “Schwule Spieler müssen unter einem homophoben Trainer Mobbing befürchten und wären ohne dessen Rückhalt darüber hinaus auch dem Mobbing durch Mitspieler oder Publikum schutzlos ausgeliefert. Es wäre die ureigenste Aufgabe des ÖFB, das zu verhindern. Doch von einem Vorbild in Sachen Diskriminierungsfreiheit ist der Fußballbund noch weit entfernt. Es muss endlich zu einer Selbstverständlichkeit werden, dass für den ÖFB und auch für die Liga-Vereine keine homophoben Trainer mehr arbeiten, erst recht nicht im Nachwuchsbereich”, sagte Pollak laut weltfussball.at.

ÖFB weist Vorwürfe zurück

In einer darauf Bezug nehmenden Aussendung wies der ÖFB die Vorwürfe zurück, wobei Präsident Leo Windtner zitiert wurde. “Der ÖFB als Verband und alle seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen seit Jahren für Toleranz, gegen jede Art der Diskriminierung und für Integration in allen Bereichen der Gesellschaft. Es hat hier noch nie auch insbesondere im sportlichen Bereich Vorfälle der Diskriminierung oder des Mobbings gegeben.”

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