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7. März 2014 / 04:25 Uhr

Münchner Abendzeitung musste Insolvenzantrag stellen

Ein Rauschen geht durch den deutschen Blätterwald. Letztes Jahr erwischte es die linke Frankfurter Rundschau, nun muss die ähnlich politisch verortete Münchner Abendzeitung (AZ) einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht einreichen. Grund dafür ist anhaltende ökonomische Erfolglosigkeit. So häufte die AZ seit 2001 nicht weniger als 70 Millionen Euro an Verlusten an. Allein 2013 baute man rote Zahlen im Ausmaß von 10 Millionen Euro und auch für das laufende Jahr ist ein Minus in Aussicht.

Finanziert hatte die AZ ihr Defizit durch die Auflösung von Rücklagen, durch den Verkauf des Verlagsgebäudes in der Münchner Sendlinger Straße, die AZ Nürnberg und den Frankenreport, die Rundfunkbeteiligungen am Funkhaus Nürnberg sowie Radio Gong. Der stramm linke Kurs, zuletzt gegen die konservative Münchner Gruppierung “Die Freiheit”, hat offensichtlich nicht zum gewünschten Erfolg geführt.

Linke Blattmacher hoffen noch auf Rettung

Noch hoffen die linken Blattmacher, die AZ weiterführen zu können:

Die Geschäftsführung bedauert diesen Schritt – auch deswegen, weil sich zum Beispiel bei der notwendigen Verzahnung von Print und Online durchaus Erfolge verzeichnen ließen, die sich auch an massiv gestiegenen User-Zahlen ablesen ließen.

Einen starken Partner zu finden, war in dieser Zeit bisher nicht möglich, nicht zuletzt wegen der nach wie vor restriktiven kartellrechtlichen Situation.

Die Gesellschafter und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abendzeitung hoffen, dass im Insolvenzverfahren ein Investor gefunden werden kann, damit der traditionsreiche Titel weiter erscheinen kann.

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