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17. März 2014 / 11:00 Uhr

Monsanto-Genmais in Frankreich ab sofort verboten

In Frankreich gilt seit Samstag, den 15. März 2014, ein einstweiliges Anbauverbot für die Genmais-Sorte MON810 des US-Agrarkonzerns Monsanto. Die Verordnung des Landwirtschaftsministeriums trat mit der Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft und gilt “bis zu einer endgültigen Entscheidung” durch den Gesetzgeber. Sie untersagt Anbau und Züchtung der Pflanze oder abgewandelter Samen-Varianten sowie die Vermarktung.

Ob das Anbauverbot auch hält, wird sich am 10. April 2014 entscheiden, wenn die französische Nationalversammlung über den Anbau der Genmaissorte beraten wird. Verlässliche wissenschaftliche Daten und jüngste internationale Forschungen würden “ernste Umweltrisiken” und die Gefahr der Verbreitung “resistenter Schädlinge” durch MON810 belegen, hieß es vom Landwirtschaftsministerium.

Die Idee der Gentechnik klingt sicherlich verlockend. Monsanto und andere Gentechnik-Konzerne werben damit, dass ihre Forschungen Pflanzen hervorbringen würden, die ertragreicher seien, folglich Hungersnöte gelindert werden könnten.

Tiere verweigern Gen-Nahrung

Es werden Pflanzengene verändert, ausgetauscht oder ausgeschaltet, was dazu führt, dass Resistenzen verstärkt werden. Damit verbunden besteht die Gefahr, dass Pflanzen durch das Ungleichgewicht andere Resistenzen – folglich auch Gifte – produzieren, die zu nicht einkalkulierten Risiken werden. Tiere haben da einen ausgeprägten Sinn und verweigern in der Regel solch eine “giftige” Nahrung. Werden sie in Tierversuchen zwangsgefüttert, kommt es zu unterschiedlichen Schädigungen. Die Tiere werden im günstigen Fall dicker. Ihre Organe werden zumeist schwächer oder geschädigt. Die Bildung von Krebs und Tumoren sind die optisch prägendsten Übel.

Terminator-Gene

Gentechnik-Konzerne arbeiten auch an sogenannten Terminator-Genen, deren Ziel darin besteht, die Fortpflanzungsfähigkeit von Pflanzen auszuschalten. Ziel dahinter ist es, Bauern in eine Abhängigkeit zu führen, immer wieder Gen-Saatgut ankaufen zu müssen. Die Gen-Industrie verfügt über eine einflussreiche Lobby. Diese drängt darauf, Gesetze zu erlassen, die den Anbau von Gentechnik unterstützen und sogar den Anbau natürlicher Produkte bestrafen. Nämlich dann, wenn sich herausstellen sollte, dass ein Feld – beispielsweise durch den Wind – mit Gentechnik-Saatgut kontaminiert wird. Die betroffenen Bauern würden quasi ein Patentrecht verletzen, wenn ihre Felder verseucht werden – so skurril das auch klingen mag.

EU-Kommission könnte der Gentechnik-Lobby entgegenkommen

Europaweit mehren sich die Stimmen gegen die neue Saatgutverordnung, die den Gen-Anbau unterstützen soll. Im EU-Parlament gab es von den Abgeordneten bereits eine negative Abstimmung. Auch im EU-Rat sprachen sich 19 der 28 Staaten gegen die Zulassung aus, doch war die Mehrheit nicht qualifiziert genug, weshalb die EU-Kommission den Gentechnik-Konzernen mit einer Zustimmung zur Verordnung doch noch ein Geschenk machen könnte.

FPÖ-TV berichtete in der aktuellen Ausgabe vom 13.3.2014 über den Gen-Mais:

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