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19. März 2014 / 16:28 Uhr

200 Millionen Steuergelder für Inserate durch öffentliche Stellen

Öffentliche Stellen in Österreich haben im Jahr 2013 insgesamt unglaubliche 200 Millionen Euro an Steuergeldern für Inserate ausgegeben. Das teilte jetzt die Medienbehörde “KommAustria” mit. Seit etwa eineinhalb Jahren sind nämlich sämtliche Ausgaben für Inserate laut Medientransparenzgesetz zu melden. Allein im vierten Quartal des letzten Jahres wurden noch circa 55 Millionen Euro für Werbung ausgegeben. Der Hintergrund: Inserate finanzieren die Zeitungen; erwartet wird von der Politik als Gegenleistung indirekt nicht selten positive Berichterstattung. Und alles mit dem Geld des Steuerzahlers. Zum Vergleich: Die Presseförderung beträgt derzeit elf Millionen Euro im Jahr. Das ist ein Zwanzigstel der öffentlichen Ausgaben für Inserate.

Stadt Wien und Bundeskanzleramt Spitzenreiter

In allen vier Quartalen des vergangenen Jahres war wieder einmal die Stadt Wien Spitzenreiter bei Ausgaben für Inserate. Im letzten Quartal wurden an die 10 Millionen Euro dafür ausgegeben. Die Ausgaben dürften aber noch deutlich höher ausgefallen sein, da die gerade bei der SPÖ beliebten Zeitungsbeilagen nicht unter das Transparenzgesetz fallen. Wohin die Steuergelder der Österreicher fließen, steht ebenfalls fest: nämlich in die SPÖ-freundliche Kronen Zeitung und die Gratis-Boulevardzeitungen Heute und Österreich, in welchen SPÖ, aber auch die Grünen gern in Eigenwerbung inserieren.

Aber auch das rote Bundeskanzleramt steht in Sachen Steuergeldverprassen der Stadt Wien in nichts nach. Auf Bundesebene führt das von Kanzler Werner Faymann geführte Amt mit 700.000 Euro für Werbung in eigener Sache. Auch der rote ORF ließ sich laut den Veröffentlichungen von “KommAustria” seine Eigenwerbung in Zeitungen 3,6 Millionen kosten. Die Zahlen zeigen nun erstmals deutlich, wie sich parteinahe Organisationen der SPÖ auf Kosten der Steuerzahler selbst finanzieren. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Skandal in Sachen Steuergeldverschwendung Konsequenzen für die Verantwortlichen haben wird.

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