Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Foto: Bild:

20. März 2014 / 11:00 Uhr

Schwarzgeldverdacht gegen Schüttkünstler Hermann Nitsch

Die Steuerfahndung hat am Dienstag eine Razzia beim umstrittenen Blutkünstler Hermann Nitsch durchgeführt. Sein Schloss in Prinzendorf sowie Gebäude in Wien und Rannersdorf standen im Visier. Zahlreiche Unterlagen sollen beschlagnahmt worden sein, konnte Unzensuriert.at aus verlässlicher Quelle erfahren. Die Auswertung dürfte längere Zeit andauern. Nach derzeitigem Stand soll es um Schwarzverkäufe gehen, welche die Ehegattin des Künstlers, Rita Nitsch, durchgeführt haben soll. Der Schaden wird von der Finanz derzeit mit mehr als zwei Millionen Euro beziffert. FPÖ-TV zeigt in seinem aktuellen Magazin exklusiv Filamufnahmen vom Einsatz der Steuerfahnder.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Detektiv packte aus

Aufmerksam wurde die Finanz aufgrund einer Anzeige des Detektivs Dietmar Guggenbichler bei der Staatsanwaltschaft Korneuburg. Anhand von Unterlagen, die Guggenbichler übermittelte, dürfte dieser Schwarzgeldskandal eine horrende Dimension bekommen. Ins Rollen kam die Causa, nach einem Einbruch ins Schloss beim Blut-Künstler letztes Jahr, im Zuge diesem auch sein Safe geplündert wurde. Laut Guggenbichler habe Rita Nitsch ihn selbst auf eine falsche Fährte schicken wollen, doch die Anschuldigungen hätten sich nicht bestätigt. Vielmehr sei Guggenbichler Schwarzverkäufen auf die Spur gekommen. Letztendlich sei dem Detektiv sein Honorar nicht bezahlt worden, was wohl der Auslöser für die Anzeige gewesen sein dürfte. In der Tageszeitung Österreich bestreitet Rita Nitsch die Vorwürfe. Sie meinte, die Steuerfahnder hätten nichts gefunden. Für sie und ihren Ehemann gilt die Unschuldsvermutung.

FPÖ NÖ fordert Pröll zum Handeln auf

Nitsch ist bekanntlich ein Liebkind des niederösterreichischen ÖVP-Landeshauptmanns Erwin Pröll. Unvergessen ist, dass Pröll seinem Freund ein Museum in Mistelbach widmete – sehr zum Ärger der FPÖ rund um den den niederösterreichischen Klubobmann Gottfried Waldhäusl. Er hat bereits eine Anfrage in der Nitsch-Causa vorbereitet. Unter anderem will der FPÖ-Politiker wissen, wie viel Förderung Nitsch vom Land Niederösterreich kassiert hat. Sollten sich die Vorwürfe der Steuerhinterziehung bestätigen, müsse Pröll Konsequenzen ziehen.

Darüber hinaus erwarte sich der freiheitliche Mandatar eine Rückgabe sämtlicher Auszeichnungen und Preise, mit denen der mögliche Steuerhinterzieher bereits geehrt wurde. Waldhäusl fordert, dass Nitsch sämtliche Landesförderungen refundieren soll. Ob Nitsch allerdings dazu noch in der Lage sein dürfte, bleibt ungewiss. Allein die Strafzahlungen im Falle erwiesener Steuerhinterziehung könnten enorm ausfallen. Möglich ist auch eine Haftstrafe. Nitsch dorht die Pleite – abgesehen davon, dass sein Ruf endgültig ruiniert sein dürfte.

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

Politik aktuell

29.

Mrz

11:17 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Wenn Sie dieses Youtube-Video sehen möchten, müssen Sie die externen YouTube-cookies akzeptieren.

YouTube Datenschutzerklärung

Share via
Copy link