Früher als geplant tritt ein für viele internationale Ökonomen unverständliches Szenario ein: Die griechische Regierung kehrt an die Kapitalmärkte zurück. Sie möchte wieder kräftig Kapital an internationale Märkte leihen. Geplant ist vorerst die Ausgabe einer fünfjährigen Staatsanleihe, mit der zwei Milliarden Euro von internationalen Investoren ausgeliehen werden sollen. Weiters ist in naher Zukunft auch eine Dollar-Anleihe geplant. Diese soll neuerlich US-Hedgefonds anlocken um so “frisches Geld” nach Griechenland zu pumpen.
Dies alles passiert unter der Aufsicht von Europäischer Union, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds (IWF). Dieser steckt mit aktuell 240 Milliarden Euro an Hilfspaketsgeldern in dieser “griechischen Tragödie”.
Bankrottes Griechenland ist auf Jahre hinaus verschuldet
Das bankrotte Griechenland ist eigentlich auf Jahre hinaus verschuldet. Ende 2013 hatte der Schuldenstand Athens insgesamt 321,5 Milliarden Euro erreicht – und dies bei satten sieben Milliarden Euro jährlich an Zinsen die jeweils dazu kommen. Aktuell werden 80 Prozent der griechischen Schulden von den beiden Hauptgläubigern EU und IWF getragen. Die Rückzahlung erstreckt sich derzeit auf 25 Jahre, wobei die ersten zehn Jahre sogar tilgungsfrei sind.
Nun wird “intern” zwischen Griechenland und Brüssel offensichtlich bereits seit einiger Zeit darüber verhandelt, dass man die Laufzeit der Kredite auf 50 Jahre ausdehnen soll, und auch die daran hängende Tilgung soll dann nach hinten verschoben werden.
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