An einem neuen Tiefpunkt ist die Beliebtheit des französischen Staatspräsidenten François Hollande angelangt. Nur noch 18 Prozent der Franzosen würden aktuell den Sozialisten zum Staatsoberhaupt wählen. So unbeliebt wie Hollande war noch kein Präsident in der Geschichte der französischen Republik. Auch die Regierungsumbildung nach den katastrophalen Kommunalwahlergebnissen für die französischen Sozialisten haben Hollande keinen Rückenwind verschafft. Dies zeigt eine neueste Umfrage der französischen Zeitschrift Le Journal du Dimanche.
Vor den am 25. Mai stattfindenden EU-Wahlen befindet sich das linke Lager rund um Hollande – mit Ausnahme des neuen Premierministers Manuel Valls – weiter im Sinkflug, während der Front National unter Marine Le Pen weiter im Aufwind ist. Die Ende März stattgefundenen Kommunalwahlen haben für Le Pen große Gewinne gebracht. Für die Europawahlen wird ein Durchmarsch des Front National mit realistischen Chancen auf die Nummer eins erwartet.
Hollande hat Frankreich endgültig abgewirtschaftet
Als Hollande im Juni 2012 die Staatsgeschäfte übernommen hatte, waren die Eckdaten in Sachen Budget, Wirtschaft und Arbeitsmarkt bereits in Schieflage. Dies hat sich in den letzten beiden Jahren aber noch weiter verschlechtert. Neben einer Massenarbeitslosigkeit von mehr als 3,3 Millionen Beschäftigungslosen ist auch die Obdachlosigkeit in Frankreich um 50 Prozent angestiegen. Gleichzeitig brechen die Wirtschaftsdaten ein und die Staatsschulden explodieren. Ob der neue Premierminister Valls Präsident Hollande aus seiner Dauerkrise heraushelfen kann, ist mehr als fraglich.
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