Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Foto: Bild:

20. April 2014 / 19:15 Uhr

Gehen Österreicher nach Stronach dem Wutbürger Düringer auf den Leim?

Offensichtlich hat sich seit der letzten Nationalratswahl im September 2013 bei vielen Wählern ein politisches Kurzzeitgedächtnis eingestellt. Viele Bürger haben nach dem Frank-Stronach-Abenteuer schon wieder Lust, einem politischen “Schausteller” auf den Leim zu gehen. Die Marktforschungsgesellschaft “Humaninstitut” hat in einer neuesten Studie eigenwillige Details dazu erhoben. So wird dem Kabarettisten und Schauspieler Roland Düringer höchste Kompetenz als Anführer eines neuen “Wutbürgertums” zugeordnet. Damit wird nach Frank Stronach aber neuerlich ein Mann des Systems auf den Schild gehoben, der wohl nicht halten kann, was er verspricht.

Denn auch Düringer spielt hier nur eine Rolle und fühlt sich ansonsten in den herrschenden Verhältnissen bisher recht wohl. Das verspricht im Ernstfall wenig Kraft für Veränderung. Vielmehr stabilisiert man damit den rot-schwarzen Stillstand unter WernerFaymann und Michael Spindelegger neuerlich. Gut möglich, dass sich eine Allianz aus Medien und Mächtigen dazu verständigt, Düringers mutmaßliche politische Ambitionen zu unterstützen.

Roland Düringer als “Vorzeigewutbürger”?

Nicht weniger als 72 Prozent der Befragten sehen das Auftreten eines “Wutbürgers” als positiv für die demokratiepolitische Entwicklung, insgesamt 55 Prozent sehen die Identifikation der Bevölkerung mit den Wutbürgern als groß bzw. sehr groß an. Weitere 62 Prozent messen dem Wutbürgertum die Manifestation von Zivilcourage zu. Demokratiepolitisch ernüchternd ist die Beurteilung des “Vorzeigewutbürgers” Roland  Düringer selbst. Düringer, der seit Jahrzehnten an diesem österreichischen System aus Medien, Öffentlichkeit und damit auch Politik gesellschaftlich und beruflich mitpartizipiert, wird ähnlich dem vermeintlichen “Polit-Messias” Frank Stronach 2012/2013 wohl zu undifferenziert gesehen.

So glauben 66 Prozent der Befragten, dass Düringers Art, “Probleme anzusprechen, notwendig ist, um diese zu lösen”. 29 Prozent könnten sich laut “Humaninstitut” sogar vorstellen, Düringer zu wählen. Was das im Zusammenhang mit Frank Stronach bewirkt hat, darunter leiden die Österreicher jeden Tag: die Fortsetzung von Rot-Schwarz als sogenannte Große Koalition. Und damit kommt neue Enttäuschung über das Volk.

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

Politik aktuell

28.

Mrz

10:59 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Wenn Sie dieses Youtube-Video sehen möchten, müssen Sie die externen YouTube-cookies akzeptieren.

YouTube Datenschutzerklärung

Share via
Copy link