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28. April 2014 / 08:37 Uhr

Wahlhelfer der Grünen müssen nicht die Grünen wählen

In den kommenden Wochen schicken wieder alle Parteien anlässlich der EU-Wahl am 25. Mai 2014 unzählige Wahlhelfer aus. Die meisten von ihnen sind Parteimitglieder und ehrenamtlich für die Parteien unterwegs. Nicht so bei den Grünen. Sie suchen über die in Wien ansässige Promotion-Agentur Brand Circus “viele engagierte und motivierte Promotoren”. Nachdem es im vergangenen Nationalratswahlkampf eine mediale Aufregung über die geringe Bezahlung gegeben hat, werden diesmal die Grünen Wahlhelfer mit 9 Euro Brutto pro Stunde entlohnt. Im Jahr 2013 waren es noch 8 Euro Brutto pro Stunde. Das waren 50 Cent weniger als die Grünen als Mindestlohn in ihrem Wahlprogramm gefordert hatten.

Auch FPÖ-Wähler könnten für die Grünen wahlkämpfen

Neun Euro Brutto für eine Stunde Wahlkampf auf Wiens Straßen. So weit, so gut. Dafür ist es den Grünen jedoch egal, ob die Wahlhelfer überhaupt selbst die Grünen wählen. Im Jobinserat der Agentur heißt es wortwörtlich: “Ihr müsst selbst keine Grün-Wähler sein und auch keine politischen Auskünfte geben, ihr solltet es aber mit euch selbst vereinbaren können, für diese Partei zu sampeln”. Abgesehen davon, dass es den Grünen offenbar schwer fällt, in den eigenen Reihen motivierte Personen zu finden, werden jetzt auch noch ideologiebefreite Wahlhelfer aufgenommen. Anscheinend ist es den Grünen auch egal, wenn Sympathisanten anderer Parteien gegen ein entsprechendes Entgelt für sie werben. Auch die gewohnten politischen Gespräche zwischen Bürger und Wahlhelfer sind scheinbar nicht erwünscht. Anders ist der oben erwähnte Satz im Jobinserat nicht zu verstehen.

Deutschkenntnisse und Arbeitserlaubnis sind auch bei den Grünen Pflicht

Hinreichend bekannt ist auch, dass die Grünen Kenntnisse der deutschen Sprache am Arbeitsmarkt nicht zwingend für notwendig erachten. Nicht so, wenn es um Jobs in der eigenen Partei geht. Als Wahlhelfer muss man nämlich laut Jobinserat über Deutschkenntnisse verfügen. Und das, obwohl man keine poltischen Gespräche mit den Bürgern führen muss. Auch eine gültige Arbeitserlaubnis für Österreich wird im Inserat gefordert. Daher werden die Grünen auf die Mithilfe von Migranten ohne Arbeitserlaubnis im Kampf um Platz 4 bei der kommenden EU-Wahl wohl verzichten müssen.

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