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13. Mai 2014 / 07:23 Uhr

Life-Ball-Werbung mit Brüsten und Penis – an einer Person

Der jährlich im Frühling in Wien stattfindende Life Ball, der “ein Zeichen setzen” will im Kampf gegen Aids, ist wegen seines enormen finanziellen Aufwands, auch aus Mitteln der öffentlichen Hand, immer wieder stark in die Kritik geraten. Nun macht die umstrittene Veranstaltung auch noch durch ein fragwürdiges Werbeplakat von sich reden. In der Wiener Innenstadt, wo Unzensuriert.at das Sujet fotografiert hat, stellt sich wohl für jede intakte Familie die Frage: Wie erkläre ich das meinen Kindern?

Unterste Schublade der Werbung

Was etablierte Medien normalerweise sofort als sexistisch bezeichnen und etwa Der Standard mit Zitronen auszeichnen würde, um den schlechten Geschmack der Werbenden anzuprangern, scheint beim diesjährigen Lifeball kein Problem zu sein. Zu sehen ist eine Frau mit prächtigem Haar und vollen Brüsten. Sie lächelt ganz ungeniert und ohne Kleidung von der Werbefläche. Schweift der Blick weiter nach unten, erkennt man aber keineswegs einen weiblichen Körper, sondern ein halb erigierter Penis ziert die anmutige Frau. 

Vor diesem “Es”, das spätestens durch Thomas Neuwirth alias Conchita Wurst mit allen Mitteln in mediale Normalität einzudringen versucht, rekelt sich ein männlicher Körper, allerdings ohne Kopf, sondern mit einer schwer einzuordnenden funkelnden Kugel. Eine wichtige Rolle spielt bei diesem Transgender-Spektakel übrigens auch Wurst selber, so Organisator Gery Keszler: “Sie ist family. Ich musste ihr im Vorfeld versprechen, dass sie auf jeden Fall auftreten kann – egal, ob sie gewinnt oder nicht.”

Adam und Eva in einem

Der diesjährige Ball am 31. Mai 2014 sollte ganz unter dem Motto “Garten der Lüste” stehen. Darum ist das Plakat zum (Un-)Verständnis des Publikums mit folgenden Zeilen geziert: “Ich bin Adam. Ich bin Eva. Ich bin ich”. In seiner 22. Auflage soll sich der Wiener Skandalball also ganz dem Thema Lust verschreiben, um die Spendengelder für den Kampf gegen Aids zu maximieren. Wie viele finanzielle Mittel aus der öffentlichen Hand bereits in diese Werbung geflossen sind, darauf darf man noch gespannt sein.

Der Organisator des Lifeballs, Gery Keszler, zeigt sich schon vorab begeistert über die von der Gewista in ganz Wien plakatierten Werbungen: “Meine Freunde in New York können das nicht fassen”. Viele andere allerdings auch nicht.

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