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9. Juni 2014 / 06:20 Uhr

Österreichischem Volksbankensektor droht neues Finanzproblem

Aktuell vergeht kein Tag, an dem der glücklose österreichische Finanzminister Michael Spindelegger nicht eine neue Baustelle “aufreißt”. Nach Hypo Alpe Adria, Steuerreformdiskussion und Finanzklemme gegenüber dem Bundesland Kärnten steht nun ein weiteres veritables Finanzproblem im Volksbankensektor auf der Tagesordnung. Und dieses Finanzproblem sieht man durch das Finanzministerium und die dortigen Bankenaufseher verursacht. Aktuell ist für die Volksbank eine Mindest-Eigenkapitalquote von 13,6 Prozent ab Anfang 2015 vorgeschrieben, gleichzeitig gibt es ein Verbot zusätzlicher Bankenhilfen durch die europäische Bankenunion.

Durch diese verschärften Auflagen ist nicht nur die teilverstaatlichte Österreichische Volksbanken AG (ÖVAG), sondern der gesamte Volksbankensektor massiv bedroht. Die Volksbanken müssten eigentlich ihren zusätzlichen Kapitalbedarf über die Finanzmärkte decken, doch dort bekommt man aktuell nichts.

Aktionäre und Anleihenkunden der Volksbanken sind in der Pflicht

Nun werden die Aktionäre und Anleihenkunden der Volksbanken in die Pflicht genommen. Das trifft die 49 Volksbanken als Teilaktionäre der ÖVAG und zahlreiche Anlegerkunden. Inoffiziell wird von einigen hundert Millionen Euro an unmittelbarem Finanzbedarf ausgegangen. Gleichzeitig drücken massive Verluste -, vor allem aus dem “Rumänienengagement” der ÖVAG, die Bilanzen nach unten. Bis Ende 2014 rechnet man hier mit einer Finanzierungslücke von bis zu 200 Millionen Euro.

Betroffen von diesen Problemen sind 710.000 Genossenschafter, 900.000 Privatkunden und 80.000 Firmenkunden. Aktuell hat die Republik Österreich bereits jetzt 1,4 Milliarden Euro im maroden ÖVAG-Sektor liegen. Trotz des durch die Bankenunion eigentlich verbotenen neuen Staatsengagements, könnten neuerlich die Steuerzahler dran kommen, wenn nicht noch ein Wunder passiert. Und Wunder sind in der Finanzwelt nahezu ausgeschlossen.

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