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2. Juli 2014 / 07:30 Uhr

Alter SJ-Slogan wieder aktuell: “Lieber bekifft ficken, als besoffen fahren”

Laut Suchtmittelbericht des Bundeskriminalamtes hat sich die Zahl der jugendlichen Cannabis-Erstkonsumenten in den zehn Jahren von 2002 bis 2011 nahezu verdreifacht. Und das, obwohl unzählige Studien eindeutig gezeigt haben, dass es bei regelmäßigem Konsum zu morphologischen Veränderungen des Gehirns kommen kann und auch gravierende Herzprobleme zu erwarten sind. Zudem ist Cannabis ganz klar eine Einstiegsdroge. Die Hemmschwelle sinkt und der Griff zu härteren und gefährlicheren Drogen ist meist die Folge. Dies dürfte allerdings der Sozialistischen Jugend (SJ) ziemlich egal sein. Auf Initiative der roten Parteijugend hat sich nun die Tiroler SPÖ auf ihrem Parteitag am vergangenen Samstag in Innsbruck mehrheitlich für die Legalisierung von Cannabis ausgesprochen. Ein entsprechendes Votum der Delegierten bestätigte Landesgeschäftsführerin Christine Mayr der APA.

“Lieber bekifft ficken, als besoffen fahren”

Grund für die plötzliche Trendwende der Tiroler SPÖ in der Frage der Cannabis-Legalisierung war eine “Pro-Kiffen” Kampagne der Sozialistischen Jugend. Diese wurde erst vor kurzem am Nova-Rock-Festival vorgestellt. Die Kampagne steht unter dem Motto “Lieber bekifft ficken als besoffen fahren”. Besonders einfallsreich waren die Jungsozialisten bei der Wahl dieses Slogans jedoch nicht. Bereits im Jahr 2001/2002 gab es genau unter demselben Slogan eine Kampagne, welche schon damals nur ein Ziel verfolgte: die Legalisierung dieser gefährlichen und oftmals durch die Politik verharmlosten Droge. Doch diesmal dürfte die akribische Vorarbeit der SJ Früchte tragen.

FPÖ gegen Cannabis-Legalisierung

“Linke Luftschlosspolitik und sozialromantische Träumereien sind hier völlig fehl am Platze. Es wäre völlig unverantwortlich angesichts der bereits bestehenden Drogenkriminalität, den Einstieg in die Abhängigkeit zu legalisieren und zu erleichtern. Ständig wiederholte Forderungen von linker Seite – auch die Grünen spielen hier mit der Gesundheit der Menschen – sind ganz klar eine Verharmlosung der Drogenkriminalität”, spricht sich der oberösterreichische FPÖ-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner gegen eine Aufweichung der heimischen Drogengesetze aus. Auch gegen das immer größer werdende Drogenproblem an den Schulen müsse härter angekämpft werden. Hier muss zur abschreckenden Wirkung die Polizei vermehrt präsent sein. Haimbuchner warnte auch vor einem Cannabistourismus nach Österreich bei Legalisierung von Haschisch. Die Erfahrungswerte aus den Niederlanden bzw. aus der Bundesrepublik Deutschland belegen dies deutlich.

Anzunehmen ist, dass auch in zukünftigen Wahlkämpfen die Freigabe von Cannabis ein zentrales Thema bilden wird. Die Wählerinnen und Wähler werden dann entscheiden, was sie von der Drogenpolitik diverser Gutmenschen-Parteien halten.   

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