Unglaublich, aber wahr: In einem Interview mit der Zeitung Kurier setzt sich der katholische Pfarrer Günther Kroiss für den Bau einer Moschee im burgenländischen Mattersburg ein. Er persönlich “wäre froh”, wenn es ein muslimisches Gebetshaus in der 7000-Seelen-Gemeinde gäbe. Begründung: Er wünsche sich einen Ansprechpartner für den “interreligiösen” Dialog.
500 Muslime in Mattersburg
Die islamische Community brauche einen Ort, um ihre Religion ausüben zu können, so Kroiss weiter. Damit meint er die mittlerweile über 500 Muslime, die in Mattersburg leben. Es sei nicht zumutbar, dass sie bis Wiener Neustadt beten fahren müssten. Kroiss selbst betreibt bereits neben seiner Tätigkeit als Pfarrer ein Lokal, in dem vorwiegend Muslime arbeiten. Der Pfarrer denkt, dass sich die Muslime über die verstärkte Ausübung ihrer Religion besser integrieren würden. Zahlreiche Studien, wonach religiöse Einwanderer sich schlechter integrieren, widerlegen dies aber.
Neben dem Gebetshaus fordern die Muslime aber gleich auch einen eigenen islamischen Friedhof im Ort. Für Pfarrer Günther Kroiss eine “spannende Geschichte”. Burgenlands FPÖ-Chef Johann Tschürtz hat bereits Widerstand gegen diese Vorhaben angekündigt.
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