In die Mangel genommen wurde nun die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) von einem politisch besetzten Sondergericht in Paris. Sie wurde zwar von dieser gerichtlichen Sonderbehörde verurteilt, aber ging straffrei aus. Lagarde musste sich dem Gerichtsverfahren stellen, da ihr in ihrer früheren Funktion als Finanzministerin Verfehlungen im Umfeld einer 400 Millionen Euro Schadenersatzzahlung an den früheren linken Minister und Geschäftsmann Bernard Tapie vorgeworfen wurde. Dies ist das Ende eines mehrjährigen Ermittlungsverfahrens gegen Lagarde.
Lagarde hatte auf Unwissenheit in ihrer Verteidigungsstrategie vor dem Sondergericht gesetzt. Sie versuchte die Richter auf ihre Berater und Mitarbeiter abzulenken, die hinter ihrem Rücken den Deal mit Tapie abgewickelt hätten.
Roter Staatspräsident Hollande unterstützt Lagarde
Die Verantwortung vor einem Sondergericht hatte offensichtlich die gesamte politische Kaste Frankreichs aufgescheucht. Medienberichten zu Folge, unterstützte sogar der derzeit amtierende rote Staatspräsident Hollande Lagardes Verteidigungsstrategie. Dies hing vor allem mit Lagardes aktueller Funktion als mächtige IWF-Präsidentin zusammenhängen, aber auch Hollandes frühere Verbindungen zu Bernard Tapie aus den Zeiten der Präsidentschaft von François Mitterrand könnten hier eine Rolle gespielt haben.
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