Skurrilitäten gibt es in der österreichischen Hauptstadt Wien wie Sand am Meer. Viele lassen einen vor Ungläubigkeit zweimal hinsehen. Ein ungustiöses Schmankerl der besonderen Art ist die jährlich stattfindende Wienwoche, welche verschiedenste gutmenschliche Thematiken übertrieben aufgreift. Heuer sollte die vom Steuerzahler finanzierte Veranstaltung ganz auf das unerschöpfliche Thema “Migration” eingehen und die verschiedensten Positionen der Zuwanderer beleuchten.
“Der Themenbogen umspannt Rückblicke auf historische Kämpfe von Migrant_innen um soziale Rechte ebenso wie das Feiern der Liebe als häufig vernachlässigtem Aspekt der Migration”, heißt es in einer Selbstbeschreibung auf der Internetseite der Veranstaltung. Natürlich darf bei all dieser Migrationsthematik auch das öffentliche Ausleben diverser abnormer Liebespraktiken nicht fehlen.
Darum findet der “Wiener Kopulationsrings Ball” (hämisch als WKR-Ball abgekürzt) auch als einer der einleitenden Höhepunkte dieser Woche in der Wiener Hofburg statt. In den ehrwürdigen Hallen dieser Räumlichkeiten soll von der “Perversen Initiative” ein feuchtfröhlicher Ball gefeiert werden – inklusive “(Natur)Sektempfang” wie dem Programm zu entnehmen ist. “Feierliche Eröffnung des WKR-Balls und von WIENWOCHE mit flutschigem Einlauf der Debütant_innen, Party mit BallCanCan- und Homoriental-DJs sowie Live-Acts”, ist auf der Seite weiter zu lesen.
“Willkommen sind alle, die das Tanzbein als Zeichen gegen Rassismus und Sexismus, Homo- und Transphobie, Antisemitismus und Antiromaismus schwingen wollen”, heißt es von Seiten der Initiative. Im Jahr 2012 wurde die Wienwoche mit einem Betrag von 2,7 Millionen Euro von der Stadt Wien unterstützt – welches politische Lager dahintersteht, erklärt sich wohl von selbst.
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