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16. September 2014 / 11:00 Uhr

Gemüsebauern müssen 600 Tonnen Kraut wegen Sanktionen vernichten

Ein wahrer “Super-GAU” ist die gegenwärtige Sanktionspolitik der USA und der EU für die heimischen Gemüse- und Obstbauern. Da im laufenden Wirtschaftskrieg des Westens Russland Gegen-Sanktionen bei Nahrungsmitteln erlassen hat, bleiben die österreichischen Bauern auf ihrer Ernte sitzen. Allein in Oberösterreich müssen derzeit 600 Tonnen Kraut vernichtet werden, da es keine Absatzmöglichkeiten gibt. Die sogenannten “Entschädigungszahlungen” der EU-Kommission aus Brüssel sind dabei allerdings nicht einmal ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Gerade einmal 100 bis 200 Euro pro Hektar soll es in Sommer 2015, also in einem knappen Jahr, dafür als Ausgleichzahlung geben. Durch bereits jetzt erfolgte “Mega-Meldungen” aus Polen könnte das Projekt sogar noch ins Wanken kommen. Dazu kommen strenge Kontrollen der Agrarmarkt Austria (AMA), die jede Vernichtungsaktion überprüfen sollen.

Äpfel werden einfach auf den Bäumen hängen gelassen

Ebenso schlimm trifft es neben den Gemüsebauern die Obstbauern. Sie müssen die nicht exportierbaren Äpfel auf den Bäumen hängen lassen, um eine Ausgleichzahlung der EU zu erhalten. Ein Erntevorgang, um die Äpfel anschließend zu verschenken, ist zu teuer. In Oberösterreich trifft es die Bauern vor allem beim Gemüse sehr hat. Kraut wird in diesem Bundesland auf rund 300 Hektar produziert, allein Sauerkraut auf 140 Hektar. Sollte die Sanktionspolitik gegen Russland auch 2015 andauern, müssen viele Bauern ihre Kulturen umstellen oder ihre Betriebe überhaupt aufgeben.

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