Die FPÖ hat mehrmals den Konflikt der Ukraine mit Russland kritisiert und betont, dass dieser Krieg auf Kosten der EU gehe, die als Befehlsempfänger der USA agiere. Die FPÖ ist gegen die Wirtschaftssanktionen der EU gegen Russland, während die Grünen zu den glühenden Befürwortern zählen. Dass nun ausgerechnet der ehemalige Grüne EU-Mandatar Johannes Voggenhuber aus der Parteilinie ausschert, könnte noch für politischen Sprengstoff sorgen.
Voggenhuber gab in einem Interview mit der Wiener Zeitung zum Besten, dass die aktuelle Krise der Westen ausgelöst habe. Er warnt davor, dass es bereits einen Krieg in Europa gebe, eine brandgefährliche Situation, bei der eigentlich ein Schock durch Europa gehen müsste. Voggenhuber kritisiert die “Propagandaschlacht” und betont, dass es um die geostrategischen Ambitionen von USA und NATO gehe, für die sich eine ohnmächtige Europäische Union, deren Außenpolitik nicht existent sei, als Vehikel zur Verfügung gestellt habe.
Ziel der USA sei ein Zangenangriff, um Russland zu schließen. Ohne die Ukraine sei Russland nicht zu verteidigen, eine NATO-Anbindung Kiews sei für Moskau eine eminente Bedrohung. “Die Ukraine bildet im Ernstfall – wenn sie an die NATO angebunden ist – ein riesiges Aufmarschgebiet direkt an der 2.300 Kilometer langen russischen Grenze. Da gäbe es für Russland kaum eine Verteidigung”, so Voggenhuber.
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