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28. September 2014 / 11:00 Uhr

Pleiteinstitut Corpbank im Visier der EU-Kommission

Nun muss sich Bulgarien für einen Mega-Bankenskandal vor der EU rechtfertigen. Die EU-Kommission hat ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Sofia im Zusammenhang mit den Vorgängen rund um die Corpbank eingeleitet. Das Pleiteinstitut hatte, nachdem Kunden in Scharen Geld von der in Schieflage geratenen Bank abheben wollten, einfach alle Kontobewegungen gesperrt.

Die Kontensperre war von der Zentralbank in Bulgarien veranlasst worden, die die Corpbank kurzerhand übernommen hatte. In der Kontosperre sehen die “Vertragshüter” in Brüssel jedenfalls einen Verstoß gegen den freien Kapitalverkehr. Zukünftig sollen die Kunden wieder Zugriff auf ihre Konten haben.

Corpbank-Eigentümer soll 100 Millionen veruntreut haben

Das EU-Vertragsverletzungsverfahren ist aber nur ein juristisches Kampfgebiet rund um die verstaatlichte Corpbank. Wichtige Dokumente der Bank sind verschwunden, daher müssen auch die europäischen Steuerzahler um einen Brüssler 1,7 Milliarden-Euro-Kredit an die Corpbank bangen. Zudem steht der ehemalige Mehrheitseigentümer der Corpbank, Zwetan Wassilew unter dem Verdacht der Veruntreuung.

Wassilew soll allein rund 100 Millionen Euro illegal von den Konten abgezweigt haben. Die Regierung in Sofia hat nun bis Mitte Oktober Zeit, auf die Verfahrensschritte der EU-Kommission zu reagieren. 

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