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19. Oktober 2014 / 09:00 Uhr

Kindesmisshandlungen waren “rechtens”

Im Jahr 2012 wurden mutmaßliche Kindesmisshandlungen in den achtziger Jahren an zahlreichen Wiener Heimkindern öffentlich bekannt. Seither wurden laufend eine Aufarbeitung der Fälle und Wiedergutmachung gefordert. Wer den jüngsten Falter gelesen hat, muss zur Ansicht kommen, dass die rot-dominierte Stadt Wien die Geschehnisse von damals lieber unter den Teppich kehren wolle.

Schlussbericht des KAV bleibt geheim

Der elf Seiten starke “Schlussbericht” des städtischen Krankenanstaltenverbunds (KAV), betreffend die Behandlung behinderter Kinder am Steinhof soll zum Wohle der Patienten nicht veröffentlicht werden. Dabei sollen sich in dem Bericht keine persönlichen Patientendaten befinden. Die nunmehrige SPÖ-Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) wäre zwar “berührt”, da die Behandlung der Kinder noch von der NS-Zeit geprägt gewesen sei. Aber sie hält auch fest: Alles sei rechtens gewesen, damals in den 1980er-Jahren. Niemand habe sich strafbar gemacht.

FPÖ vermutet Verschleierung

Für die Freiheitlichen ist Wehselys Verhalten beschämend. Trotz klarer Zeugenaussaugen, die einem den kalten Schauer über den Rücken laufen lassen, sollen hier sämtliche Gräueltaten und Misshandlungen, verübt an unschuldigen Kindern mit Behinderungen, offensichtlich unter den Tisch gekehrt werden, kritisieren der Klubobmann der FPÖ-Wien, Johann Gudenus, und Wiens FPÖ-Kinder- und Jugendsprecher Dominik Nepp. Beide Politiker vermuteten eine Verschleierung der damaligen Gräueltaten.

Schuldige müssen zur Verantwortung gezogen werden

Die FPÖ fordert, dass die Schuldigen zur Verantwortung gezogen werden  und die Opfer ordnungsgemäß entschädigt werden müssen. Das sei das Mindeste, was die Stadt tun könne und müsse. Zeugen dafür, dass gerade im Pavillon 15 des Wilhelminenheims übelste Grausamkeiten und Quälereien an Kindern vor allem in den siebziger und achtziger Jahren begangen wurden, gebe es genug. “Sie müssen angehört, Schuldige ausgeforscht, alle Fakten auf den Tisch gelegt und schließlich die Konsequenzen daraus gezogen werden”, fordern die Mandatare in der Neuen Freien Zeitung (NFZ, Seite 10) und kündigen in diesem Zusammenhang Anträge, unter anderem auch neuerlich die Gedenktafel am Steinhof betreffend, an.

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