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21. Oktober 2014 / 08:00 Uhr

Russland-Sanktionen vernichten in Österreich immer mehr Arbeitsplätze

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) habe mit Russlands Präsident Wladimir Putin telefoniert und abseits des EU-Beschäftigungsgipfels in Mailand mit Putin Gespräche geführt – die heimischen Medien haben diesen Vermittlungsversuch Faymanns in der Ukraine-Krise groß aufgemacht. Gebracht hat das aber gar nichts, wieder einmal ist die ungeschickte Außenpolitik Faymanns kläglich gescheitert. Wen wunderts? Putin wird einem Mann, der zuerst harten Sanktionen gegen Russland zustimmte, wohl kein Vertrauen entgegen bringen.

Während die hohe Politik versagt, gehen die Wirtschaft und mit ihr die Arbeitsplätze den Bach hinunter. So haben die EU-Sanktionen gegen Russland Österreich voll getroffen. Wie berichtet, müssen im Steyrer MAN-Werk 2.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt werden, weil ein russischer Auftrag über 500 LKW ausgefallen ist. Speditionen müssen Leute entlassen, Firmen, die mit Russland in geschäftlicher Verbindung standen, gehen in Konkurs. Zuletzt traf es zwei große Reiseveranstalter, die sehr eng mit Salzburg zusammengearbeitet haben und diesem Bundesland vor allem Wintergäste gebracht haben.

Skiurlauber bleiben aus

Jetzt gibt es im Pinzgau große Befürchtungen, dass wegen der EU-Sanktionen russische Skiurlauber ausbleiben könnten. Besonders groß ist diese Sorge in den Tourismus-Hochburgen wie Saalbach-Hinterglemm, Zell am See und Kaprun. Die russischen Gäste bildeten das Rückgrat der Tourismuswirtschaft: Sie blieben relativ lange und sie gaben viel Geld aus – ein Markt also, auf den man im Pinzgau nicht verzichten will. “Schon jetzt ist absehbar, dass der russische Markt sehr stark einbrechen wird”, sagt Norbert Karlsböck von den Schmittenhöhe-Bahnen gegenüber dem ORF. “Wir sehen das doch mit Sorge. Dieser Markt ist sensibel und reagiert auch sensibel. Wir haben doch einen bedeutenden Anteil an russischen Gästen”, ergänzt sein Kollege Erich Egger ebenfalls im ORF.

Staatsangestellte machen Heimaturlaub

Mehr Werbung in Russland nützt da gar nichts. Es gibt ja die Vorgabe von Präsident Putin, dass russische Staatsangestellte nicht ins Ausland reisen, sondern im eigenen Land Urlaub machen sollen. Und das sind mehr als zwei Millionen Leute, also eine gar nicht so kleine Gruppe. Dass diese Menschen auf ihren Präsidenten hören, ist anzunehmen. Denn wer macht schon gerne Urlaub in einem Land, das gegen das eigene Heimatland Sanktionen verhängt?

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