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16. November 2014 / 20:00 Uhr

Ukraine: Massaker an Zivilbevölkerung auf Video festgehalten

Im Ukrainekonflikt wird die seit mehreren Wochen bestehende Waffenruhe zwischen Armee und Separatisten von grausamen Massakern an der russischsprachigen Zivilbevölkerung überschattet. Auf erst kürzlich bei Youtube veröffentlichten Videos sind Hinrichtungen von Zivilisten durch nationalistisch-ukrainische Milizen zu sehen. Die meisten Videos sind mittlerweile gesperrt worden.

Massengräber bei Donezk entdeckt

In dem Video werden einige lokale Bewohner aus der Ostukraine mit dem Auto in einen Wald gebracht. Dann werden sie gezwungen in ein Loch in der Erde zu steigen, wo sie anschließend kaltblütig erschossen werden. Die Opfer dürften allesamt der russischsprachigen Bevölkerung der Ostukraine angehören, da sie von den Milizionären abwertend “Moskals” genannt werden, was so viel wie moskautreue Leute bedeutet.

Erst kürzlich entdeckte man in der Region Donezk Massengräber, die nun von Offiziellen der Separatisten untersucht werden. Die auf Video aufgenommenen Hinrichtungen dürften nicht die ersten an der Zivilbevölkerung gewesen sein.

Auch werden von der ukrainischen Armee immer wieder Wohnviertel in den umkämpften Gebieten angegriffen, oft mit verbotenen chemischen Waffen wie Phosphorbomben. Man vermutet hinter den Attacken auf die Zivilbevölkerung eine gezielte Zermürbungstaktik: Je mehr man die Bewohner der Ostukraine terrorisiert, desto mehr von ihnen fliehen ins benachbarte Russland und verlieren somit ihr Anrecht in der Ukraine wählen zu dürfen. Da die meisten Ostukrainer prorussisch wählen würden, sind sie dem Regime in Kiew ein Dorn im Auge.

Anti-russische Ausbildungscamps für Kinder

Vor einiger Zeit bereits stellte die ukrainische Regierung die Zahlung von Sozialleistungen für die Menschen in den östlichen Rebellengebieten ein. Die Pläne der Regierung gehen aber noch weiter:  So will man Männer und Frauen, die mit den Separatisten kollaborieren zwangsumsiedeln und ihnen das Wahlrecht entziehen sowie strafrechtlich verfolgen. Für ukrainische Kinder und Jugendliche gibt es seit diesem Sommer eigene Camps in denen anti-russische Ressentiments verbreitet werden. Den Kindern soll möglichst früh ein anti-russischer und überzogen ukrainischer Nationalismus antrainiert werden.

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