Beppe Grillo, Oppositionsführer der Fünf-Sterne-Bewegung in Italien, erklärt der Europäischen Zentralbank (EZB) und dem Euro den Krieg. Laut Grillo ist für die Italiener nicht Russland oder die islamistisch-totalitäre IS der Hauptgegner, sondern die EZB und die Politik von Landsmann Mario Draghi. Draghi ist als EZB-Präsident hauptverantwortlich für die Euro- und Bankenpolitik. Grillo möchte in den nächsten Monaten einige Millionen Unterschriften in Italien für einen Austritt aus dem Euro-Raum starten.
Mit einem Referendum möchte Grillo wieder die Finanz- und Währungshoheit für das italienische Volk zurückerobern. Die EZB-Bürokraten sollen, so Grillo, nicht länger allein die europäische Währungspolitik steuern und so quasi als wirtschaftliche Besatzer gegen Italien agieren.
Grillo: Diktatur der Banken muss beendet werden
Beppe Grillo ruft zu einem Ende der Banken- und Banker-Diktatur auf. Aktuell gibt es trotz Niedrig-Zinsen immer weniger Geld von den Banken für die italienischen Unternehmen und Konsumenten. Trotz Defacto-Nullzinsen der EZB für die Banken herrscht in Italien eine kollektive Kredit-Klemme. Gleichzeitig kann der italienische Staat gegenüber Auftragnehmern aus der Wirtschaft seine Rechnungen nicht mehr bezahlen. Italien steuert auf eine Spitzenarbeitslosigkeit zu. Diese Rahmenbedingungen sind eine ideale Grundlage für Grillos Volksinitiative.
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