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Häupls Parteisekretät Niedermühlbichler (links) mobilisiert die SPÖ-Genossen gegen den Akademikerball.

24. Jänner 2015 / 10:00 Uhr

Geschmacklos: SPÖ Wien gibt Protest gegen Akademikerball als Auschwitz-Gedenken aus

Brutale Attacken auf Polizei und Ballbesucher und enormer Sachschaden durch linksextreme Randalierer – die Bilanz der Proteste gegen den letztjährigen Akademikerball ist verheerend. Dass viele der Organisatoren vor den Demonstrationen gegen den diesjährigen Ball der Gewalt nicht abschwören wollen, brachte ihre politischen Verbündeten in die Bredouille. Im Wahljahr vermieden es SPÖ und Grüne bisher, sich allzu offen mit den Ballgegner zu solidarisieren, deren Image selbst in den links dominierten Medien immer stärker leidet.

Aufforderung an SPÖ-Mitglieder zur Teilnahme an Anti-Ball-Protest

Doch in der heißen Phase verlässt die SPÖ ihre distanzierte Linie und lädt selbst zum Protest gegen den Ball ein – noch dazu auf besonders geschmacklose Weise. Landesparteisekretär Georg Niedermühlbichler leitet sein E-Mail an die Genossen Parteimitglieder mit folgenden Worten ein:

In der kommenden Woche werden wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten anlässlich der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz ein starkes Zeichen setzen, um zu verhindern, dass es jemals wieder zu so einer Tragödie kommt. Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen im Bündnis "Jetzt Zeichen setzen" (www.jetztzeichensetzen.at) möchten wir dich einladen, gemeinsam mit tausenden Wienerinnen und Wienern NEIN zum Rechtsextremismus zu sagen.

Danach werden zwei von der Initiative „Jetzt Zeichen setzen“ organisierte Veranstaltungen beworben: „70 Jahre Befreiung von Auschwitz – 70 Jahre Bauen an einem demokratischen, offenen Österreich und Europa“ am 27. Jänner und die Kundgebung „Kein Salon dem Rechtsextremismus!“ am 30. Jänner, die sich gegen den Akademikerball richtet.

Kundgebung laut „Jetzt Zeichen setzen“ kein Holocaust-Gedenken

Während Niedermühlbichler mit der Aufzählung der Veranstaltungen den Anschein zu erwecken versucht, es handle es sich auch bei der zweiten Veranstaltung um ein Holocaust-Gedenken, wird dies nicht einmal vom Veranstalter „Jetzt Zeichen setzen“ auf dessen Webseite behauptet. Zwar wird auch dieser Aufmarsch mit dem Nationalsozialismus gerechtfertigt. Allerdings bleibt kein Zweifel, dass es sich um eine konkret gegen den Ball gerichtete Kundgebung handelt:

Deswegen müssen wir mehr tun als erinnern, wir müssen antifaschistisch handeln!

Die SPÖ Wien missbraucht das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus zur Agitation gegen ihre stärkste politische Konkurrenz, wird der Akademikerball doch von der FPÖ veranstaltet. Und parallel dazu wir die sozialistische Antifa wieder Jagd auf Ballbesucher und Polizisten machen, wovon sich die SPÖ mit Sicherheit eifrig distanzieren wird.

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