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Matthias Strolz und seine jungen NEOS kämpfen für eine Drogenfreigabe, seine neuen Helfer in Wien protestierten gegen ein Projekt für Suchtkranke.

24. Jänner 2015 / 20:22 Uhr

Narrenzeit in Wien: Drogen-Gegner verbrüdern sich mit “Drogenpartei”

Denn sie wissen nicht, was sie tun… Mitten in den Fasching platzt eine Meldung der Kronen Zeitung, die einem Faschingsnarren auf einer Büttenrede einfallen hätte können: Die Bürgerinitiative "Sobieskigrätzel" im 9. Wiener Gemeindebezirk, die gerade erst heftigst gegen die Eröffnung des neuen Drogenzentrums protestiert hat, verbündet sich mit der neuen "Drogenpartei" NEOS. Einer, der sogar für den Gemeinderat kandidieren wird, Hendrik Dekkers, sammelte mit Unternehmer Markus Zauner und Freunden 5.000 Unterschriften gegen das Projekt für Suchtkranke an der Nußdorfer Straße – jetzt wollen sie mit den NEOS gemeinsame Sache machen.

Es scheint, als hätten die einstigen Gegner des Drogenzentrums mit den dortigen Patienten schon die "Friedenspfeife" geraucht. Sonst ist wohl kaum erklärbar, dass sie sich jetzt für die neue "Drogenpartei" NEOS ins Zeug hauen und damit den ungebremsten Zustrom in das von ihnen zunächst bekämpfte Zentrum sicherstellen. Im Standard-Interview vom 29. Oktober 2014 gibt NEOS-Obmann Matthias Strolz an, "vor vielen Jahren einige Male, punktuell, nicht regelmäßig" gekifft zu haben. Er, Strolz, sei für eine Freigabe von Cannabis, bekräftigte er im Studio der ZIB2. Die jungen NEOS, also jene, die in Zukunft das Sagen in der Partei haben werden, gehen viel weiter: Sie fordern die vollkommene Legalisierung des Handels und des Konsums aller Drogen. Damit haben sich die NEOS von ihrem Vorhaben, eine bessere ÖVP zu sein, endgültig verabschiedet, und wandeln auf den Spuren des einstigen Liberalen Forums, das freilich nicht lange im Parlament vertreten war.

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