Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Wie lange es den “Kärnten Airport” noch geben wird, steht derzeit noch in den Sternen.

2. Feber 2015 / 12:45 Uhr

Fehlende Konzepte und touristischer Blindflug in Kärnten – Flughafen Klagenfurt vor dem Aus?

Die internationalen Flughäfen rund um die Alpenrepublik Österreich machen den heimischen Airports immer mehr Konkurrenz. Ein starker Expansionskurs, nachhaltige Investitionen und faire Gebühren locken immer mehr internationale Fluglinien nach Pressburg (Bratislava) und Laibach.

In Wien wird derweilen lieber über die Notwendigkeit einer dritten Piste diskutiert, über Fluglärm gestritten und gescheiterten Flughafenmanagern werden horrende Bezüge ausbezahlt. Während der Flughafen Wien die Konkurrenz noch relativ gut verkraften kann (im Jahr 2014 mit 22,5 Millionen Passagieren), sieht es im südlichsten Bundesland, in Kärnten, schon ganz anders aus.

"Kärnten Airport" weiter im Sinkflug

Am Klagenfurter Flughafen ist es mittlerweile ziemlich ruhig geworden. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Denn mit einem Minus von 13 Prozent beim Passagieraufkommen im Jahr 2014 geht der Sinkflug des "Kärnten Airport" weiter. Neben der obligatorischen Flughafenverbindung in die Bundeshauptstadt sieht das Fluganbot für Passagiere in Klagenfurt ziemlich mager aus.

Ob in den kommenden Jahren von Klagenfurt überhaupt noch ein Flieger abheben wird hängt davon ab, ob die EU die 15-Millionen-Finanzspritze von Stadt und Land zur erforderlichen Flughafensanierung absegnet. Dies ist erforderlich, wenn ein anderer Flughafen in 60 Minuten oder 100 Kilometern erreichbar wäre – und das ist durch die Nähe zu Laibach der Fall. Schon 2016 läuft die Bewilligung für die desolate Landepiste aus.

FPÖ sieht Schuld in rot-grün-schwarzer Chaos-Koalition

Während der Flughafen Klagenfurt vor sich hinschlummert und vergeblich auf die Initiative der Kärntner Regierungskoalition wartet, beteiligte sich die deutsche Fraport AG mehrheitlich am Airport in Laibach. „Die rot-grün-schwarze Chaos-Koalition verschläft wirklich jede Chance, Kärnten voranzubringen. Es ist bezeichnend, wenn ein finanzstarker Investor lieber in Slowenien als in Österreich investiert", sagt dazu der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Christian Ragger.

Durch den Einstieg der Fraport AG in Laibach wird es für Klagenfurt noch schwerer, seinem Flughafen wieder ein Plus zu verschaffen. Mit satten 177 Millionen beteiligt sich die deutsche Aktiengesellschaft am slowenischen Hauptstadtflughafen, während die Regierung unter der Führung des roten Landeshauptmannes Peter Kaiser tatenlos zusieht. Gerade in Zeiten von Massenarbeitslosigkeit wäre es für das Tourismusland Kärnten umso wichtiger den Wirtschaftsfaktor „Flughafen“ zu stärken. Landeshauptmann Kaiser & Co sind jedoch am besten Weg, den kleinen aber feinen Flughafen Klagenfurt gegen die Wand „zu fliegen“.

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

Politik aktuell

18.

Apr

18:41 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
Share via
Copy link