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Das Kopftuch sollte in der Schule keinen Platz mehr haben, fordern ehemalige ÖVP-Granden.

4. Feber 2015 / 22:15 Uhr

Ex-ÖVP-Politiker fordern Kopftuchverbot an Schulen

Ein Aufschrei geht momentan durch die heimische Medienwelt. Dort empört man sich über die durchaus vernünftigen Vorschläge von ehemaligen ÖVP-Politikern, welche nun ein Kopftuchverbot an öffentlichen Schulen fordern. Josef Riegler war Vizekanzler im schwarzen Lager, sein Parteikollege Heinrich Neisser war Zweiter Nationalratspräsident. Beide fordern nun – längst außer Reichweite der Parteiräson – ein Aus für das Kopftuch an Bildungseinrichtungen. Dies soll zu einer besseren Integration führen.

Laizistischer Staat sollte errichtet werden

Im Falle einer Weigerung gegen diese Vorgaben sollte eine Strafe bis zu 1.000 Euro drohen oder auch der Verlust der Familienbeihilfe. Die beiden früheren Politiker argumentieren dabei so: "Wir brauchen einen verpflichtenden Ethikunterricht an den Schulen, in welchem die europäischen Werte vermittelt und die Kinder und Jugendlichen in diesem Wertesystem sozialisiert werden. Da hat das Kopftuch als Ausdruck der Ideologie der Ungleichheit von Mann und Frau keinen Platz. Und natürlich kann nicht akzeptiert werden, wenn Schülerinnen nicht am Schwimmunterricht teilnehmen."

Ebenfalls sei es für eine nahtlose Integration laut den beiden Alt-Politikern unabdinglich, dass man sich zum „Wertekanon Europas bekennt“, der etwa Staat und Religion trennt so wie auch ein modernes Frauen- und Geschlechterbild vermittelt. Beide ehemaligen ÖVP-Granden sind nun als Präsidenten der Organisation „Nova Europa“ tätig und wollen eine „Republik Europa“ nach Vorbild der USA errichten. Die offiziellen Vertreter der ÖVP stehen den Forderungen noch kritisch gegenüber, die roten Landeshauptmänner aus dem Burgenland und der Steiermark,  Franz Voves und Hans Niessl,  ziehen allerdings mit den Ex-Politikern vom gegnerischen Lager an einem Strang.

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