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FPÖ-Nationalratsabgeordneter Elmar Podgorschek deckte die unglaublichen Beraterkosten bei der Pleite-Bank auf.

14. Feber 2015 / 18:45 Uhr

Pleite-Bank Hypo zahlte 256 Millionen für Berater

Die Skandale rund um die ehemalige Hypo Alpe Adria-Bank nehmen einfach kein Ende. Hat sich schon die Notverstaatlichung des Institutes 2009 durch die damals maßgeblichen Herren, Kanzler Werner Faymann (SPÖ), Finanzstaatssekretär Andreas Schieder (SPÖ) und Finanzminister Josef Pröll (ÖVP), als schwerwiegender Fehler herausgestellt (Griss-Kommission, Rechnungshofbericht), so schlagen die von den Freiheitlichen aufgedeckten Beraterkosten für die Bank von 256 Millionen Euro in den Jahren 2010 bis 2013 den Fässern den Boden aus.

Von der Hypo-Pleite profitiert

Von der Hypo-Pleite haben also noch irgendwelche Berater profitiert. Das muss man sich einmal vorstellen. „Bereits seit längerem haben wir vermutet, dass gerade diverse Berater gut an dem Hypo-Desaster verdient haben. Die Summe von 256 Millionen Euro für Beratungsleistungen übersteigt jedoch meine Befürchtungen", erklärt der freiheitliche Budgetsprecher und Fraktionsführer der FPÖ im Hypo-Untersuchungsausschuss, Elmar Podgorschek, unter Verweis auf die Antwort des Finanzministers Hans Jörg Schelling (ÖVP) auf seine parlamentarische Anfrage.

Auf Kosten der Steuerzahler bereichert?

Es sei deswegen zu überprüfen, wer diese Millionen erhalten habe und welche Leistung dafür erbracht worden seien. "Bereits der Griss-Bericht hat kritisiert, dass diesen enormen Kosten nur geringe Rückflüsse gegenüberstehen. Wofür wurden also diese enormen Summen ausgegeben", fragt Podgorschek. Sollten Berater ihren Aufgaben nicht entsprechend nachgekommen sein, so sollten rechtliche Schritte eingeleitet werden, um eine Rückzahlung der Honorare zu erreichen. Außerdem gilt es zu überprüfen, ob die Berater in einem Naheverhältnis zu den Verantwortlichen der Hypo Alpe Adria oder staatlicher Institutionen stehen", fordert Podgorschek. Jedenfalls sei es nicht hinzunehmen, dass sich Berater auf Kosten der Steuerzahler bereicherten.

Finanzminister weiß Kosten für CSI Hypo nicht

Was auf die Steuerzahler beim Milliardengrab der Hypo Alpe Adria noch zukommt, ist weiter völlig ungewiss. Denn bei  dem  Chaos, das in der Regierung seit der Notverstaatlichung der Bank („War der richtige Weg damals“, so der heutige SPÖ-Klubobmann Schieder entgegen der Meinung der Experten) herrscht, ist noch einiges zu erwarten. Ein Indiz für die Orientierungslosigkeit der Verantwortlichen: Finanzminister Schelling konnte nicht einmal eine Anfrage von Podgorschek bezüglich Kosten für die CSI Hypo beantworten, obwohl die Bank im Eigentum der Republik steht. Vielleicht bringt der Hypo-Untersuchungsausschuss mehr Einblick in diese dubiosen Bankgeschäfte.

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