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Rapper Nazar soll HC Strache einen Hurensohn genannt haben und darf trotzdem für den ORF arbeiten.

17. Feber 2015 / 10:25 Uhr

“Hurensohn”-Sager darf für den ORF Sänger coachen

Zu lange schon und für die Konkurrenz zu konstant liegt die FPÖ in der Wählergunst an erster Stelle. Das macht viele nervös – vor allem die SPÖ, die schon seit längeren um ihre Macht bangt. Was also tun wenn die Blauen politisch zu gefährlich werden? Vor Verunglimpfungen Andersdenkender schreckte die politische Elite von Rot, Schwarz und Grün noch nie zurück – und wenn man es nicht selber machen will, dann holt man sich jemanden fürs Grobe. Künstler sind da meist willfährige Helfer um Politiker einer anderen Gesinnung öffentlich an den Pranger zu stellen. Der aus dem Teheran stammende Rapper Nazar, der im roten Favoriten in Wien wohnt, ist offenbar genau der richtige Mann dafür: Er soll FPÖ-Chef HC Strache auf der Bühne als "Hurensohn" beschimpft haben.

Gratiskonzert für die Roten

Und dieser Rapper, über den auf Wikipedia zu lesen ist, dass er im Juni 2008 vom Vorwurf des Raubüberfalls freigesprochen wurde, nachdem sein Anwalt erklärte, sein Mandat habe im Streit nur eine Pistole gezogen und damit den Kontrahenten geschlagen und bedroht, darf für den ORF arbeiten. Er coacht die österreichischen Kandidaten für den Song Contest. Nazar soll offen für die SPÖ sympathisieren. Als Fan der Roten habe er auch ein Gratiskonzert für Beko Baxant gegeben – einem SPÖ-Abgeordneten im Wiener Landtag.

"Die FPÖ kann mir einen blasen"

Laut der Tageszeitung Österreich, nannte Rapper Nazar Strache bei einem Konzert in Wien "Hurensohn". Es soll nicht der erste Übergriff des Rappers gewesen sein: In Linz habe er laut Österreich einmal gesagt, dass die FPÖ ihm einen "blasen" könne. Der ORF findet trotzdem nichts dabei, Nazar eine maßgebliche Rolle beim Song-Contest-Spektakel zu geben. Auch Rapper-Kollegen Sido wurde beim ORF geduldet, obwohl  dieser am Küniglberg handgreiflich wurde.  

Die Häufung von Verbalinjurien gegen FPÖ-Chef HC Strache kommentierte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl so: "An vorderster Front finden sich von den Regierenden angefütterte Staatskünstler, die sich derzeit offenbar bemüßigt fühlen, ihr Dasein am Futtertrog des öffentlich-rechtlichen Rundfunks durch wüste Beschimpfungen Straches zu rechtfertigen."

Schrumpf-Bushido als Fall für Psychiater

Jüngstes Beispiel sei der bereits in der Vergangenheit durch perverse 9/11-Verherrlichungen aufgefallene "Rapper" Nazar, der Strache als "Hurensohn" bezeichnet habe. Offenbar habe sich Nazar auf diese Weise für sein Engagement durch den ORF beim Eurovisionssongcontest bedanken und sich der SPÖ für weitere Wahlkampf-Kooperationen in Wien anbieten wollen, vermutet Kickl, für den Nazar eher ein Fall für den Psychiater als für eine Bühne ist. "Dass der ORF angesichts des bekannten 9/11 Eklats des Favoritener Schrumpf-Bushido überhaupt auf die Idee gekommen ist, diesen Herren zu engagieren, ist schon für sich ein Skandal. Wenn jetzt nach dem jüngsten Eklat keine Konsequenzen gezogen werden, macht der ORF damit seine Anti-FPÖ-Strategie auch im Bereich der Unterhaltung offenkundig", so Kickl, der eine Stellungnahme des Generaldirektors erwartet.

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